Aaron Rodgers hat in jüngster Vergangenheit immer wieder mit teils kruden Thesen für Verwirrung oder auch Fremdschämen gesorgt. Besonders heikel war sein Umgang mit der Corona-Pandemie. Vor fast genau drei Jahren ließ er sich dabei zu einer heftig kritisierten Aussage hinreißen.
Im August 2021 behauptete er auf einer Pressekonferenz, gegen das Coronavirus immunisiert zu sein, auch ohne Impfung. Stattdessen verwies er auf eine homöopathische Behandlung, die aus seiner Sicht die Impfung vollständig ersetzte. Das Echo war verheerend.
"Wenn es etwas gäbe, das ich anders machen würde, dann wäre es das. Denn diese Kritik hat mich hart getroffen", wird Rodgers auszugsweise aus einer Biografie, die demnächst erscheinen wird, zitiert.
Als er im November 2021, damals noch bei den Green Bay Packers, schließlich als Ungeimpfter positiv getestet wurde und die NFL ihn vorsorglich aus dem Spielbetrieb nahm, reichte er offiziell Beschwerde ein. Der Quarterback forderte die NFL auf, seine Behandlung als Impfersatz anzuerkennen und ihn damit als geimpft einzustufen.
Rodgers erklärte Impfweigerung mit Allergie
Erst später erklärte Rodgers, dass er gegen einen bestimmten Inhalt der Impfstoffhersteller Moderna und Biontech/Pfizer - Polyethylenglycol, kurz PEG - allergisch sei. Zudem habe er Bedenken wegen Berichte über medizinische Nebenwirkungen beim Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson gehabt.
"Wenn ich es noch einmal machen könnte, würde ich einfach sagen: 'Sche** auf die Beschwerde, ich sage ihnen einfach, dass ich allergisch gegen PEG bin. Ich nehme auch kein Johnson & Johnson und ich lasse mich auch nicht impfen.'"
Rodgers erklärte weiter: "Ich hatte einen Impfausweis von meinem Hausarzt, der ähnlich aussah. Ich habe nicht versucht, ihn als Impfausweis zu verkaufen, aber ich sagte: 'Hören Sie, hier ist mein Protokoll. So können Sie das nachlesen.'" Hätte er dies nicht getan, wäre seine Beschwerde gegen die NFL sofort abgelehnt worden, betonte er.
Dass Rodgers 2023 ausgerechnet zu den New York Jets wechselte, verlieh dem Thema zusätzliche Brisanz. Denn die Franchise befindet sich im Besitz der Nachfahren des Gründers von Johnson & Johnson.