Er gehörte zu den heißesten Eisen auf dem Markt: Derrick Henry ließ so manche Franchise enttäuscht Seufzen, als er sich während der Free Agency für ein Engagement bei den Baltimore Ravens entschied und den ohnehin schon starken Super-Bowl-Anwärter um den zweimaligen und amtierenden MVP Lamar Jackson noch weiter verstärkte. Henry unterschrieb für zwei Jahre und 16 Millionen Dollar in Maryland.
Im Podcast The Pivot ließ der Star-Runningback nun durchklingen, dass Baltimore nicht die einzige Wahl war. Auch ein Arbeitsverhältnis bei den Dallas Cowboys hätte sich der 30-Jährige durchaus vorstellen können. "Ich wusste, dass ich mit dem Beginn der Free Agency mit den Ravens etwas ausarbeiten möchte, wenn es möglich ist. Auch wenn ich in Dallas lebe und Dallas auch eine perfekte Situation ist, weil wir nicht umziehen müssten", sagte Henry.
Die Aussage wirft Fragen auf, sind die Cowboys doch auf der Runningback-Position alles andere als prominent besetzt. Mit Tony Pollard verließ die arrivierteste Kraft "Americas Team" in Richtung Tennessee, mit Rico Dowdle, Deuce Vaughn, Malik Davis und Snoop Conner stehen weniger namhafte Personalien im Roster. Sollten sich die Cowboys tatsächlich die Chance entgangen haben lassen, Henry zu verpflichten, wäre das mindestens leichtfertig.
Henry will den Titel mit den Ravens
"Es wäre verrückt gewesen. Ich dachte, es gäbe eine Art von Kontaktaufnahme, Gespräche oder was auch immer. Sie haben sich nie gemeldet", so Henry weiter. Stattdessen ging der Weg also von Tennessee nach Baltimore - wo Henry zu einem der stärksten Teams der Liga stößt. "Ich bin glücklich, dorthin zu gehen, wo man hungrig ist", sagt Henry, der beobachtet, das die Ravens "an der Schwelle zum Erfolg", stehen.
Henry weiter: "Sie sind immer im Gespräch. Ich weiß, dass Lamar unbedingt einen Titel will. Ich gehe nirgendwohin, wo man sagt: 'Wir werden sehen, was passieren wird. Lasst uns die Playoffs erreichen und dann mal schauen.' Nein, sie wollen es gewinnen."
Schon in der vergangenen Saison waren die Baltimore Ravens ein ernsthafter Anwärter auf den Super Bowl. Als Sieger der AFC Conference zog das Team aus Maryland direkt in die Divisional Round ein, ließ dort den Houston Texans keine Chance. Im Conference-Championship-Game war dann aber gegen den späteren Super-Bowl-Back-to-Back-Sieger Kansas City Chiefs Endstation (10:17).
Mit Henry starten die Ravens einen Neuangriff: "Ich bin bereit, mich einzubringen und auf jede erdenkliche Weise voranzubringen. Auf jede Weise, die ich kann."