NFL: Was ist die Free Agency und was bedeutet sie?

Die Kansas City Chiefs haben schon wieder den Super Bowl gewonnen, die San Francisco 49ers schon wieder nicht: Die NFL Saison 2023 ist beendet. Die Spieler ruhen sich aus, der Spielbetrieb ruht, die TV-Sender konzentrieren sich auf andere Sportarten. Zeit also für alle, die Füße hochzulegen? Mitnichten. In den Front Offices der Organisationen hat nämlich jetzt erst die Arbeit so richtig begonnen. 

Beim General Manager, Präsidenten, Klubbesitzer, Agenten und bei den Scouts herrscht Umtriebigkeit. Es geht darum, die neue Saison in die Wege zu leiten. Die Teams neu aufzustellen. Verträge auszutüfteln, Gehälter einzusparen, Stars zu halten oder abzugeben, den Cap Salary einzuhalten. Dafür stehen wichtige Termine und Geschäftsphasen an.

Mittendrin: Die Free Agency, die eine wesentliche Rolle dabei spielt, eine schlagkräftige Mannschaft für die neue Spielzeit aufzustellen. Warum das so ist, wie das funktioniert und was die Free Agency eigentlich ist, das erklären wir Euch hier. 

NFL: Was ist die Free Agency und was bedeutet sie?

Als Free Agency bezeichnet man die Transferphase der NFL. In diesem Zeitraum dürfen Spieler, die keinen gültigen Vertrag bei einer Franchise für die neue Saison haben, mit allen Teams verhandeln und neue Arbeitspapiere unterschreiben. Für die Organisationen auf der anderen Seite geht es darum, die bestmöglichen Spieler in ihr Team zu holen und an nötigen Stellschrauben zu drehen, um in der neuen Saison erfolgreich zu sein.

Dabei muss der Salary Cap aber unbedingt eingehalten werden. Zu Beginn der Free Agency darf die Gehaltsobergrenze keinesfalls überschritten werden. Bis dahin gilt es also für die General Manager, bestenfalls Cap Salary freizumachen, um neuen Spielern mit einer guten Verhandlungsbasis zu begegnen und sie bestenfalls unter Vertrag nehmen zu können. 

NFL: Wann beginnt die Free Agency? 

Die Free Agency startet in diesem Jahr am 13. März um 22 Uhr deutscher Zeit. Schon zwei Tage vorher dürfen Free Agents mit interessierten Teams in Kontakt treten und erste Verhandlungen führen. Vor dem 11. März, 22 Uhr MEZ, ist das jedoch streng verboten, bis dahin muss Funkstille zwischen den Spielern und den Agenten und General Managern der Organisationen herrschen! 

Zudem dürfen erst ab dem 13. März Verträge unterschrieben und Neuverpflichtungen offiziell gemacht werden. Der 13. März gilt auch als offizieller Saisonstart der neuen Spielzeit, da bis zu diesem Zeitpunkt die Verträge aus der alten Saison auslaufen und die für die neuen greifen. Und wer eben noch keinen Vertrag für die neue Saison hat, darf sich ein neues Team aussuchen. 

NFL: Welche Arten der Free Agents gibt es? 

Insgesamt gibt es vier Typen von Free Agents, die in der Free Agency der NFL eine Rolle spielen. 

Unrestricted Free Agent

Ein Unrestricted Free Agent ist der Spieler, der bereits vier Ligajahre auf dem Buckel hat und dessen Vertrag mit Ende der Vorsaison ausgelaufen ist. Das gilt für den Großteil der Free Agents. Sie dürfen ohne jegliche Einschränkungen mit allen Teams der NFL verhandeln und sich für ein Team entscheiden, für das sie in Zukunft spielen wollen. 

Restricted Free Agent

Unrestricted Free Agents können natürlich auch mit der Organisation, bei der sie zuletzt spielten, verhandeln. Die Franchise selbst hat jedoch keine Handhabe mehr, die Spieler ohne deren Einwilligung zu halten. Es droht der Abgang ohne Entschädigung. Das ist bei den Restricted Free Agents etwas anders.

Diese Spieler, die mindestens drei Ligajahre gesammelt haben, dürfen zwar ebenfalls uneingeschränkt mit anderen Teams verhandeln. Das erste Angebot (Tender) darf aber die abgebende Organisation einreichen. Erst wenn der Spieler dieses Angebot ablehnt, dürfen die Verhandlungen mit neuen Teams starten. 

Das ist aber noch nicht alles. Hat der Unrestricted Free Agent ein handfestes Angebot eines neuen Teams vorliegen, wird der abgebenden Franchise die Möglichkeit eröffnet, das gleiche Angebot zu unterbreiten. Der Spieler hat in dem Fall die Qual der Wahl, kann für zwei Teams zu denselben Bedingungen spielen. Sollte sich der Spieler trotzdem für einen Abgang entscheiden, bekommt das alte Team immerhin noch eine Kompensation in Form eines Draft Picks.   

Exclusive Rights Free Agent

Weniger Freiheiten haben die Exclusiv Rights Free Agent. Die haben aber auch erst weniger als drei NFL-Saisons hinter sich. Hier gilt: Bietet das ursprüngliche Team einen neuen Einjahresvertrag mit Minimalgehalt, darf der Exclusive Rights Free Agent nicht mit anderen Teams verhandeln. Er ist zum Bleiben bei seinem alten Team gezwungen. 

Undrafted Free Agent

Die Undrafted Free Agents spielen erst später eine Rolle. Undrafted Free Agents sind diejenigen, die beim NFL Draft nicht gezogen wurden. Ist der Draft beendet, steht es Franchises frei, mit den Talenten zu verhandeln. Das spielt für die eigentliche Free Agency, die vor dem NFL Draft stattfindet, aber keine Rolle.  

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NFL: Welche Free Agents sind in diesem Jahr besonders interessant? 

Mit Baker Mayfield und Kirk Cousins gehen zwei prominente Quarterbacks in diesem Jahr in die Free Agency. Das heißeste Feuer im Ofen ist aber Chris Jones, dessen Einjahresvertrag bei den Kansas City Chiefs ausläuft. Der Defensive Lineman bestätigte seine Dominanz mit dem erneuten Titelgewinn mit den Chiefs. Und darf auf einen lukrativen neuen Vertrag bei einem Team seiner Wahl hoffen. 

Hier haben wir die vielversprechendsten Free Agents für Euch zusammengefasst!

• Chris Jones (Kansas City Chiefs)
• Josh Allen (Jacksonville Jaguars)
• Kirk Cousins (Minnesota Vikings)
• Mike Evans (Tampa Bay Buccaneers)
• Saquon Barkley (New York Giants)
• Tee Higgins (Cincinnati Bengals)
• Derrick Henry (Tennessee Titans)
• Baker Mayfield (Tampa Bay Buccaneers)
• Brian Burns (Carolina Panthers)
• Justin Madubuike (Baltimore Ravens)

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