Die 1. Runde der NFL Playoffs, die Wildcard Round, ist vorbei - sechs Teams haben sich durchgesetzt und für die Divisional Round kommendes Wochenende qualifiziert, für sechs Mannschaften ist die Saison vorbei. Hier sind die Gewinner und Verlierer der Wildcard Round.
NFL Wildcard Round Gewinner: Jared Goff und die Detroit Lions
Es war das besonderste Spiel der 1. Playoff-Runde - die Detroit Lions hatten nach unendlichen 30 Jahren mal wieder ein Heimspiel in den Playoffs, das alleine war schon eine besondere Story. Dabei trafen die Lions aber zudem auf ihren Ex-Quarterback Matthew Stafford, der vor Jahren im Trade zu den Rams ging, während Detroit im Gegenzug Rams-QB Jared Goff erhielt. Rams-Coach Sean McVay wollte Goff loswerden, nun glückte diesem beim hauchdünnen und hart umkämpften 24:23-Sieg der Lions die Revanche gegen sein altes Team und den Trainer, der ihn aus L.A. wegtradete.
Dem ersten Playoff-Heimspiel nach 30 Jahren folgt nun das zweite direkt eine Woche später. Denn auch eine andere unendliche Wartezeit endete durch den Sieg gegen die Rams: Es war Detroits erster Playoff-Sieg seit 1992. Am Sonntagabend (21. Januar, 21 Uhr) haben Goff und die Lions die Chance, den nächsten Heimsieg folgen zu lassen, wenn es gegen die Tampa Bay Buccaneers geht.
NFL Wildcard Round Gewinner: Jordan Love
Wäre da nicht ein Fehlpass in der Garbage Time gewesen, hätte Jordan Love sein Playoff-Debüt mit einem perfekten Passer Rating abgeschlossen. Das wäre ein Novum in der NFL-Geschichte und eine unglaubliche Leistung gewesen. Aber auch ohne diesen minimalen Fehler hätte Loves erstes Playoff-Spiel nicht besser laufen können. Love brachte 16 von 21 Pässen an den Mitspieler, warf für 272 Yards und 3 Touchdowns beim 48:32-Sieg bei den Dallas Cowboys, der großen Überraschung der Wildcard Round.
Love spielte, als wäre er ein NFL-Veteran, dabei ist es seine erste Saison als Starter. Die unglaubliche Entwicklung von Love, der Anfang der Saison noch Probleme hatte, seit Week 12 aber das beste QB-Rating aller NFL-Quarterbacks besitzt, beherrscht die Schlagzeilen. Denn alles sieht danach aus, als hätte Green Bay erneut ein Händchen für Quarterbacks gehabt und seinen nächsten Franchise-QB gefunden. In Green Bay trauert nun keiner mehr Aaron Rodgers hinterher - die Packers haben schneller als gedacht einen Star-Quarterback in the making gefunden.
NFL Wildcard Round Verlierer: Nick Sirianni und die Philadelphia Eagles
Einer der ganz großen Verlierer sind die Philadelphia Eagles und ihr Coach Nick Sirianni.
Standen die Eagles letztes Jahr im Super Bowl und waren als einer der Topfavoriten in die Saison gestartet, endete die Spielzeit in einem peinlichen Desaster. Denn Philly fiel auf allen Ebenen zusammen. Schon in der Regular Season verloren die Eagles fünf ihren letzten sechs Spiele, bei der 9:32-Niederlage gegen die Buccaneers zeigten die Eagles einmal mehr auf, dass die Mannschaft seit Wochen kein Rezept mehr hat, um Footballspiele erfolgreich zu bestreiten - defensiv wie offensiv.
Die Defense ließ 337 Passing Yards zu. Das Laufspiel hatte eine Erfolgsquote von 15 Prozent. Bei Third Downs war Philadelphia gegen Tampas bissige Defensive 0:9. Der Safety von Jalen Hurts im dritten Viertel, der die Niederlage besiegelte, war sinnbildlich für die vielfältigen Probleme des Teams: Kein Passempfänger war frei und anspielbar, die Offensive Line brach einmal mehr zusammen und der ideenlos zaudernde (allerdings auch am Finger angeschlagene) Hurts machte aus einem schlechten Spielzug eine Katastrophe.
Headcoach Nick Sirianni und Offensive Coordinator Brian Johnson, der im ersten Jahr die Offensive koordinierte, stehen richtig unter Druck und Beschuss. Die Eagles konnten den Abgang von Offensive Coordinator Shane Steichen, der im Sommer Headcoach bei den Indianapolis Colts wurde, nicht kompensieren. Cheftrainer Sirianni steht aufgrund des Desasters in dieser Saison nun sogar vor dem Aus - und das nur ein Jahr nach dem Erreichen des Super Bowls.
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NFL Wildcard Round Verlierer: Mike McCarthy, Dak Prescott und die Dallas Cowboys
Auch die Cowboys waren - wie immer eigentlich - mit sehr viel Ambitionen in die Saison gegangen, die noch größer wurden, nachdem die Cowboys ihre NFC East vor den Eagles gewannen und somit ein Heimspiel in der Wildcard Round hatten. Denn im AT&T Stadium hatten sie in der Regular Season eine perfekten 8:0-Bilanz. Doch dann kamen die Packers, und die Cowboys mit ihrem Quarterback Dak Prescott implodierten in den Playoffs. Erneut.
Es ist mittlerweile eine (für Cowboys-Fans schmerzhafte) Tradition, dass die Cowboys in den Playoffs immer wieder versagen. Doch was Dallas gegen Green Bay zeigte, geht wohl sogar als die peinlichste aller Playoff-Niederlagen in der ruhmreichen Geschichte von "America's Team" ein. 0:27 lagen die Cowboys Ende des zweiten Viertels hinten, es war eine Abreibung gegen ein junges und unerfahrenes Green-Bay-Team, wie sie niemand kommen sah.
Auf Dak Prescott war einmal mehr kein Verlass, wie so häufig in den vergangenen Jahren hielt der Quarterback dem Druck in den Playoffs nicht stand. Dabei spielte er diesmal eine sehr starke Regular Season, doch gegen Green Bay unterliefen ihm zwei böse Interceptions, eine davon resultierte sogar in einem Pick Six. Nach dem schockierenden Playoff-Aus äußerte sich Prescott selbstkritisch vor den Reportern: "Ich war Scheiße", so der 30-Jährige kurz und knapp: "Ich bin schuld an der Niederlage."
Als Hauptschuldiger könnte aber am Ende Headcoach Mike McCarthy den Kopf hinhalten müssen, der just gegen sein altes Team eine bittere wie unerwartete Klatsche kassierte. Die Blamage könnte McCarthy den Job kosten, denn es war das dritte Playoff-Aus im dritten Jahr als Cowboys-Coach, zum zweiten Mal direkt in der 1. Runde - beide Male hatte Dallas die NFC East gewonnen und Heimspiel.
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