Für die Philadelphia Eagles ist der Traum von der nächsten Teilnahme am Super Bowl jäh geplatzt. In der ersten Playoff-Runde unterlag der letztjährige Finalist auswärts den Tampa Bay Buccaneers und war beim krachenden 9:32 völlig chancenlos.
Schon vor dem Spiel galten die Eagles trotz ihrer besseren Bilanz aus der Regular Season nicht unbedingt als Favorit. Nach einem überragenden Start mit zehn Siegen aus den ersten elf Saisonspielen verlor Philly komplett seine Form und verlor fünf der finalen sechs Partien.
Damit gaben die Eagles auch noch den sicher geglaubten Sieg in der Division aus der Hand. Statt eines Heimspiels stand daher in der Wild Card Round ein Auswärtsspiel auf dem Programm - das schließlich einer Fahrt in die Hölle gleichkam. Weder offensiv noch defensiv konnten die Eagles mit den Bucs mithalten.
Ist Nick Sirianni noch zu halten?
Der Einbruch der letzten Monate war so frappierend, dass nun auch offen über die Zukunft von Head Coach Nick Sirianni diskutiert wird. Dieser aber schob die Fragen zu dieser Thematik beiseite.
"Ich denke nicht darüber nach", sagte er und verwies auf seine Spieler, über die er sich aktuell eher Gedanken mache. "Jeder Einzelne hat sein Herz und seine Seele gegeben. Ich mache mir keine Sorgen um mich. Als Head Coach versuche ich jetzt in dieser schwierigen Zeit, für unsere Jungs und unseren Stab da zu sein", so Sirianni.
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Als erstes Team seit den New York Jets in der Saison 1986 starteten die Eagles mit einer 10-1-Bilanz in die Saison und verloren danach sieben Spiele in Folge. In Tampa mussten sie auf ihren besten Wide Receiver A.J. Brown verzichten, das war aber nur ein kleiner Teil der Gründe für diese krachende Niederlage.
Laufspiel gegen die Buccaneers nicht vorhanden
Das Laufspiel, eigentlich ein elementarer Bestandteil der Eagles-Offense, war quasi nicht existent. Nur 15 Laufversuche standen am Ende des Spiels zu Buche, gegen die starke Front der Buccaneers kamen damit nur desaströse 42 Yards zustande.
Quarterback Jalen Hurts, dessen Fähigkeiten am Boden bekannt sind, versuchte nur einen einzigen (!) Lauf. Durch die Luft zeigte er mit 25 angebrachten Pässen bei 35 Versuchen für 250 Yards und einen Touchdown zwar eine solide Leistung, doch das reichte an diesem Abend bei weitem nicht.
"Ich habe großes Vertrauen in jeden in dieser Organisation", sagte Hurts, als er auf Sirianni angesprochen wurde. Es käme darauf an, "dass wir da rausgehen und sauberen Football spielen. Das haben wir nicht getan", so Hurts.
Die Chance auf Besserung bekommen die Eagles erst wieder im September. Ob Sirianni dann noch im Amt ist, wird sich zeigen.