Nach der Schießerei im Rahmen der Super-Bowl-Parade der Kansas City Chiefs in der vergangenen Woche hat die Staatsanwaltschaft offiziell Anklage wegen Mordes zweiten Grades, bewaffneter Straftaten und unrechtmäßigen Gebrauchs von Schusswaffen gegen zwei Personen erhoben.
Gegen Ende der Parade am 13. Februar, als die Chiefs gemeinsam mit den Fans in Kansas City den erneuten Triumph im Super Bowl feierten, war es zu einem Blutbad mit einem Todesopfer und 22 Verletzten gekommen.
Laut Gerichtsdokumenten waren die beiden Beschuldigten Fremde, die innerhalb von Sekunden nach Beginn eines Streits ihre Waffen zogen und die Schießerei eröffneten.
Beide Männer wurden angeschossen und befinden sich seit der Schießerei im Krankenhaus, sagte die Staatsanwältin von Jackson County, Jean Peters Baker, auf einer Pressekonferenz. Beide befinden sich unter strenger Bewachung, die Kaution wurde auf jeweils eine Million Dollar festgelegt.
Unbeteiligte Passantin getötet
Den Ermittlungen zufolge begann der Streit, als sich zwei Gruppen von Menschen aufregten, weil sie glaubten, dass die Leute der anderen Gruppe sie anstarrten. Das geht aus eidesstattlichen Versicherungen der Polizei hervor.
Einer der Täter sei daraufhin im Beisein einer Begleitperson aggressiv auf die andere Gruppe zugegangen. Er habe als erster geschossen, weil er sich von einem Mitglied der anderen Gruppe aufgrund der Aussage "Ich werde dich kriegen" bedroht gefühlt habe.
Anschließend soll der andere Beschuldigte zur Waffe gegriffen haben und laut Polizeiaussage vier bis fünf Schüsse abgegeben haben. Dabei wurde eine unbeteiligte Passantin getötet. Unter den Verletzten befand sich auch ein achtjähriges Kind.
Im vergangenen Jahr war es bereits im Rahmen der Meisterfeier des NBA-Teams Denver Nuggets zu einer Schießerei gekommen. Quinton Lucas, Bürgermeister von kansas City, erklärte, man müsse generell die Durchführung von solchen Siegesfeiern überdenken.