Tom Brady möchte bei den Las Vegas Raiders einsteigen.
Doch das erweist sich als kompliziert. Denn die Bemühungen des ehemaligen Quarterbacks, eine Minderheitsbeteiligung an den Raiders zu erwerben, sind "ins Stocken geraten". Das berichtet die Washington Post.
Die Eigentümer der anderen Teams, die den Deal absegnen müssen, werden die Transaktion im Rahmen der nächsten Eigentümerversammlungen, die für den 17. und 18. Oktober angesetzt sind, "voraussichtlich nicht ratifizieren", wie es heißt.
Die Post nennt mehrere Gründe, warum die Übertragung von fünf bis zehn Prozent der Raiders-Anteile an Brady noch nicht über die Bühne gegangen ist.
Spezieller Preis für Tom Brady?
Einer davon ist der Preis. Die Post berichtet, dass Besitzer Mark Davis Superstar Brady einen "Rabatt" gewähren könnte. Die Rede ist davon, dass Brady angeblich nur 70 Prozent des eigentlichen Werts der Anteile bezahlen muss.
Ein weiteres "mögliches Problem" ist laut der Post das kürzlich erlassene Verbot für Mehrheitseigentümer, Mitarbeitern des Teams Anteile zu geben.
Das würde bedeuten, dass Brady als stiller Teilhaber keine offizielle Funktion bei den Raiders ausüben darf, spielen dürfte er theoretisch auch nicht. Nicht wenige waren im Vorfeld des Deals davon ausgegangen, dass ein Comeback irgendwann mal eine Option sein könnte.
Die Post schreibt zudem, dass Bradys "anstehender Fox-Deal ein zusätzliches Problem darstellen könnte". Brady soll 2024 als Experte bei dem TV-Sender anfangen. Eine Sorge: Dass Brady als TV-Experte Insider-Informationen von den anderen Teams erhalten dürfte, zumindest bekommen die TV-Sender diese. Und die könnten wiederum den Raiders behilflich sein, wenn Brady bei Spielen der Raiders-Gegner im Einsatz ist.
24 Teams müssen zustimmen
Sollte der Kauf am 17. oder 18. Oktober nicht genehmigt werden, bietet sich die nächste Gelegenheit am 12. und 13. Dezember, wenn das nächste Treffen stattfindet. Wie es heißt, soll der Deal überarbeitet werden, ehe er grünes Licht bekommen kann. 24 der 32 Teams müssen zustimmen.
Besitzer der Las Vegas Raiders ist Mark Davis und damit ein alter Bekannter Bradys: Dem Unternehmer, der das Team aus Oakland in die Glücksspielstadt holte, gehören auch die Las Vegas Aces, Champion in der Basketball-Frauenliga WNBA, dort ist Brady bereits Minderheitseigner.
Seine Karriere hatte Brady im vergangenen Jahr nach 23 Spielzeiten in der NFL beendet. Brady wäre erst der dritte ehemalige Spieler nach George Halas und Jerry Richardson, der Anteile an einem NFL-Klub erwirbt.