Es war ein riesiger Schockmoment für die Kansas City Chiefs. Im ersten Preseason-Spiel bei den Jacksonville Jaguars verletzte sich Neuzugang Marquise Brown bei seinem einzigen gefangenen Ball schwer an der Schulter. Untersuchungen ergaben ein ausgekugeltes Gelenk.
Eine bittere Nachricht für das Team, schließlich war Brown als Nummer-1-Receiver für Quarterback Patrick Mahomes eingeplant. Doch offenbar können die Fans und Mitspieler aufatmen. Denn wie Head Coach Andy Reid erklärte, sei bei Brown immerhin keine Operation nötig.
Demnach sei die Schulter wieder in die richtige Position gebracht worden, der entstandene Schaden erfordere keinen Eingriff. Dennoch falle Brown erst einmal aus, ein Einsatz zum Saisonauftakt Anfang September gegen die Baltimore Ravens sei unklar. "Wir werden sehen", so Reid.
Der 27 Jahre alte Brown hatte im März kurz nach Beginn der Free Agency einen Einjahresvertrag bei den Chiefs unterschrieben. Er sollte der Receiver-Gruppe des amtierenden Super-Bowl-Champions neue Struktur geben, nachdem die Passempfänger in der Vorsaison zu viel Inkonstanz an den Tag gelegt hatten.
Brown war ein einstiger Erstrundenpick
Brown war 2019 von den Ravens in der ersten Runde gedraftet worden. In Baltimore absolvierte er 2021 seine bislang stärkste NFL-Saison, als er zum ersten und bislang einzigen Mal die Marke von 1.000 Receiving Yards knackte.
Anschließend wurde er im Zuge eines Trades im Rahmen des 2022er-Drafts zu den Arizona Cardinals geschickt. Dort konnte er die hohen Erwartungen, die er geweckt hatte, jedoch nie komplett erfüllen.
In seiner ersten Saison fiel er mehrere Wochen verletzt aus, im vergangenen Jahr fehlte den Cardinals lange ein Top-Quarterback, da Kyler Murray erst spät nach seinem Kreuzbandriss zurückkehrte. Der ursprüngliche Plan, Brown und Quarterback Kyler Murray gemeinsam zu einem Top-Duo zu machen, ging daher nie auf.
Dennoch galt er gerade aufgrund seines günstigen Vertrages als absoluter Gewinn für die Chiefs. Jetzt allerdings bleibt abzuwarten, wann er wieder vollständig fit ist.