Leon Draisaitl hat in der kommenden NHL-Saison mit den Edmonton Oilers einiges vor. Im Interview mit dem Spiegel unterstrich er die Ambitionen auf den Stanley-Cup-Triumph und sprach zudem über seinen eigenen Vertrag.
"Wir sind bereit dafür zu gewinnen. Wichtiger: Wir sind bereit zu tun, was auch immer notwendig ist, um zu gewinnen", sagte der 27-Jährige. In der vergangenen Saison waren die Oilers in der zweiten Runde an den Vegas Golden Knights gescheitert.
"Es gibt einen Grund, dass wir nicht weiter gekommen sind. Es gibt einen Grund, dass wir nicht gewonnen haben. Aber wir sind definitiv nicht weit entfernt", sagte Draisiatl und fügte an: "Es fehlt nicht viel. Das ist zumindest mein Gefühl und ich glaube das von allen anderen. Ich denke, die ganze Liga denkt so über uns."
Den Buchmachern zufolge ist die Mannschaft um Draisaitl und seinen kongenialen Sturmpartner Connor McDavid einer der Mitfavoriten auf die Meisterschaft. Die neue Saison beginnt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch mit der Partie Tamap Bay Lightning gegen die Nashville Predators.
Neben Draisaitl gehen mit Lukas Reichel (Chicago Blackhawks), JJ Peterka (Buffalo Sabres), Moritz Seider (Detroit Red Wings), Nico Sturm (San Jose Sharks), Tim Stützle (Ottawa Senators) und Torhüter Philipp Grubauer (Seattle Kraken) sechs weitere deutsche Profis in die NHL-Saison. Alle deutschen Spieler sind brutal talentiert“, attestierte Draisaitl seinen Landsmännern.
Draisaitl über Heim-WM 2027: "Hoffe, dass ich nicht dabei sein kann"
Vom Talentlevel sticht der Oilers-Stürmer aber noch einmal deutlich heraus, in den vergangenen Saison hat er sich zu einem der besten NHL-Spielern entwickelt. Sein Jahressalär mit 8,5 Millionen Dollar ist dagegen etwas hinter der Spitze.
"Ich bin mit Sicherheit einer der unterbezahltesten Spieler der Liga. Aber das Letzte, worüber ich mich beklagen möchte, ist Geld. Der nächste Vertrag kommt bestimmt," erklärte Draisaitl.
Damit eröffnet er seinem Team mehr finanzielle Flexibilität. In dieser Hinsicht verglich er sich auch mit dem ehemaligen NBA-Superstar Dirk Nowitzki: „Aber auch er ist lange angelaufen, auch bei ihm gab es Höhen und Tiefen, bis es mit der Meisterschaft geklappt hat. Ich hoffe natürlich, dass ich bald nachziehen kann.“
Für den ersehnten Triumph mit den Oilers würde der gebürtige Kölner so ziemlich alles unterordnen, auch auf die WM 2027 im eigenen Land verzichten. „Ehrlich gesagt: Ich hoffe, dass ich nicht dabei sein kann. Das würde nämlich bedeuten, dass ich in der NHL noch in den Playoffs dabei bin. Falls das nicht klappt, würde ich mich natürlich riesig freuen“, sagte er.