Das Transferfenster in Saudi-Arabien ist noch einige Wochen geöffnet, und bislang deutet nichts darauf hin, dass der Hunger der dortigen Klubs nach neuen Spielern aus Europa bereits gestillt ist. Ganz im Gegenteil: Die saudischen Klubs präsentieren fast täglich einen prominenten Neuzugang.
Bislang eher stiefmütterlich wurde die Torhüter-Position behandelt. Abgesehen von Edouard Mendy, der vom FC Chelsea zu Al-Ahli wechselte, passierte zwischen den Pfosten recht wenig. Doch nun scheint es auch hier so richtig loszugehen.
Rekordmeister Al-Hilal vermeldete offiziell die Verpflichtung von Marokkos Nationaltorhüter Yassine Bounou, kurz einfach nur Bono genannt. Der 32-Jährige wechselt vom FC Sevilla in die saudische Hauptstadt Riad und bekommt dort einen Dreijahresvertrag.
Die Ablösesumme für die finanziell angeschlagenen Andalusier soll bei 20 Millionen Euro liegen, Bono selbst kassiert bei seinem neuen Klub angeblich 15 Millionen Euro jährlich. Noch am Mittwoch hatte Bono im UEFA Supercup für Europa-League-Sieger Sevilla gegen Champions-League-Gewinner Manchester City im Tor gestanden.
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Erfolgreiches Jahr für Bono
Hinter dem Keeper liegt ein erfolgreiches Jahr. Bei der WM in Katar im vergangenen Spätherbst hatte Bono großen Anteil am Halbfinaleinzug von Marokko, die Nordafrikaner schrieben wohl die romantischste Geschichte des gesamten Turniers. Mit Sevilla gewann er schließlich Ende Mai die Europa League.
Seine starken Leistungen sollen Bono auch beim FC Bayern München auf die Notizzettel gebracht haben, der deutsche Branchenprimus suchte lange einen Ersatz für den verletzten Manuel Neuer. Bono wurde als Kandidat gehandelt, wirklich ernst wurde das Thema allerdings nicht.
Bei Al-Hilal trifft der Torhüter nun auf eine ganze Reihe prominenter Mitspieler. Allen voran Neymar, der für die saudische Rekordablöse von 90 Millionen Euro von Paris Saint-Germain nach Riad wechselte. Zu den weiteren namhaften Transfers gehören Malcom, Sergej Milinkovic-Savic und Kalidou Koulibaly.