Borussia Mönchengladbach am Scheideweg! Eine höchstens durchwachsene Saison werden die Fohlen irgendwo im Niemandsland der Bundesliga-Tabelle beenden. Highlights wie Siege gegen Leipzig, Bayern oder Köln gingen Hand in Hand mit Enttäuschungen in Form von Abreibungen gegen Werder Bremen, Mainz 05 oder Hertha BSC oder dem frühen Aus im DFB-Pokal gegen Darmstadt 98. Gladbach im Jahr 2023: Nur noch Mittelmaß statt Europapokal-Ambitionen?
Die Verantwortlichen rund um Trainer Daniel Farke und Sportdirektor Roland Virkus wehren sich gegen diesen Eindruck, sprechen von Realismus, begrenzten Möglichkeiten und langfristiger Weiterentwicklung. Und müssen dafür im Sommer ein im Kern neues Team zusammenstellen. Im Winter schon verließ mit Keeper Yann Sommer ein langjähriger Rückhalt den Verein gen FC Bayern. Kurz darauf verkündete der langjährige Kapitän Lars Stindl seinen Abschied vom Niederrhein. Und mit Marcus Thuram verlässt auch Gladbachs bester Torschütze den Verein, noch dazu ablösefrei - Thurams Vertrag läuft aus.
15 Millionen Euro für einen neuen Stürmer?
Mit der Festverpflichtung des bislang von Benfica ausgeliehenen Julian Weigl hat Virkus ein erstes Puzzleteil in der Kaderplanung für die nächste Saison gesetzt, der Mittelfeldspieler wird für 7,2 Millionen Euro fest verpflichtet und soll eine Führungsrolle im Team übernommen, es ist gar die Rede davon, dass Weigl als Kandidat für das vakante Kapitänsamt gilt. Mit Lukas Ullrich (19) von Hertha BSC wurde zudem ein vielversprechendes Abwehrtalent verpflichtet.
Nun geht der Blick einem Bericht der Bild zufolge nach Frankreich. Dort spielen mit Skelly Alvero und Habib Diallo zwei Spieler eine starke Saison in ihren Vereinen FC Sochaux und Racing Straßburg. Alvero ist ein Zweitligatalent, das mit seiner Größe hervorsticht: Mit einer Körpergröße von 2,02 Meter ist der robuste 21-Jährige im zentralen Mittelfeld kaum zu übersehen. Alvero soll allerdings auch in seinem Heimatland umworben sein, weswegen vermutlich eine Ablösesumme von drei Millionen Euro fällig wäre.
Noch wesentlich tiefer müsste Gladbach für Diallo in die Tasche greifen. Kein Wunder, wäre er weniger als Talent, sondern als etablierter Profi und Thuram-Ersatz und damit als Torjäger eingeplant. Der 27-jährige Senegalese hat in dieser Saison in der Ligue 1 bislang 18 Tore markiert, befindet sich dennoch mit seinem Klub im Abstiegskampf. Sein Marktwert liegt laut Bild trotzdem bei 14 Millionen Euro.