Der FC Chelsea hat Moises Caicedo von Brighton and Hove Albion verpflichtet. Der zentrale Mittelfeldspieler kommt nach langen und intensiven Verhandlungen für 116 Millionen Euro an die Stamford Bridge und unterschrieb einen wie bei den Blues gewohnt viele Jahre laufenden Vertrag bis 2031. So weit, so normal in diesem Transferfenster, in denen Transfers, die die 100-Millionen-Euro-Marke knacken, längst kein Einzelfall mehr sind.
Normal ist bei Caicedos Transfer aber so gut wie gar nichts. Da wäre zum einen die Tatsache, dass die Ablösesumme unter bestimmten Voraussetzungen noch auf 133 Millionen Euro steigen könnte. Der 21-Jährige wäre damit der teuerste Neuzugang der Geschichte der Premier League - und würde seinen neuen Teamkollegen Enzo Fernandez ablösen, den sich Chelsea im vergangenen Winter nach dessen Fabel-WM 121 Millionen Euro kosten ließ.
Liverpool als Spielball?
Dann ist da noch der Zwist mit Jürgen Klopp und dem FC Liverpool. Denn eigentlich hatten sich die Reds schon mit Brighton and Hove Albion, dem Überraschungsteam der vergangenen Saison und der Europapokal-Debütant in der neuen Saison, auf einen Transfer des Senkrechtstarters geeinigt. Allerdings nicht mit dem Spieler. Der machte die Kehrtwende und torpedierte die Pläne des LFC damit, dass er einzig und allein zu Chelsea wechseln wolle.
129 Millionen Euro wollte Liverpool für Caicedo zahlen. Dass der Spieler dann einen Wechsel nach Anfield kategorisch ausschloss, lässt den Verdacht aufkommen, dass Brighton Liverpool ausnutzte, um den Preis für Caicedo hochzutreiben. "Ich musste nicht lange überlegen, als mich Chelsea angerufen hat. Es ist ein wahr gewordener Traum und ich kann es kaum warten, mit dem Team durchzustarten", sagte Caicedo jetzt nach seiner Vertragsunterschrift.
Und der Transfer hat noch eine dritte Ebene. Denn mit den hohen Ausgaben für den jungen Ecuadorianer hat der FC Chelsea unter seinem neuen Besitzer Todd Boehly die Milliarden-Schallmauer durchbrochen. Boehly ist zwar erst seit drei Wechselperioden der Boss beim FC Chelsea, übernahm den Verein erst vor einem Jahr von Roman Abramowitsch. Mit horrenden Ausgaben für Spieler wie Fernandez, Caicedo, Wesley Fofana, Mykhaylo Mudryk, Christopher Nkunku und vielen, vielen mehr liegen die Ausgaben des Vereins für neue Spieler aber trotzdem schon bei 1,04 Milliarden Dollar, wie B/RFootball zusammengerechnet hat.