Hinter dem FC Bayern München liegt ein Transfersommer mit Licht und Schatten. Harry Kane als absoluter Königstransfer konnte nach wochenlangen Verhandlungen mit Tottenham Hotspur an Land gezogen werden, zudem kam der südkoranische Abwehrspieler Kim Min-jae von der SSC Neapel. Doch gerade der "Deadline Day" verlief nicht nach Wunsch.
Joao Palhinha, der Trainer Thomas Tuchel den Wunsch nach einer "Holding Six" erfüllen sollte, weilte schon in München und absolvierte sogar bereits seinen Medizincheck. Allerdings platzte der Wechsel in letzter Sekunde, weil Palhinhas Klub FC Fulham keinen Ersatz fand und den Transfer daher verweigerte.
Auch ein Abwehrspieler fand nicht mehr den Weg nach München, obwohl sowohl Benjamin Pavard als auch Josip Stanisic abgegeben wurden und Noussair Mazraoui nun als einziger gelernter Rechtsverteidiger im Kader steht. Tuchel erklärte bei Sky, der Kader sei an einigen Stellen "mutig" zusammengestellt.
Kepa Arrizabalaga bestätigt: So nah war ein Bayern-Transfer wirklich
Ein weiterer Transfer, der zwischenzeitlich als so gut wie fix galt, aber dann doch nicht über die Bühne ging, war jener von Torwart Kepa Arrizabalaga, der damals noch beim FC Chelsea spielte. In einem Interview mit der Marca verriet der Spanier, wie nah sein Wechsel nach München war.
"Thomas Tuchel hat mich angerufen. Wir waren kurz davor, nach München zu fliegen", sagte der 28-Jährige. Durch die schwere Verletzung von Real Madrids Stammtorwart Thibaut Courtois, der sich einen Kreuzbandriss zuzog, änderte sich aber kurzfristig alles. Denn auch der spanische Rekordmeister meldete sich jetzt bei Kepa.
"Am Ende ist Real Madrid Real Madrid. Wenn Real Madrid dich anruft, denkt man nicht nach", gestand er. Arrizabalaga ging nach Madrid, die Bayern holten den israelischen Nationalkeeper Daniel Peretz von Maccabi Tel Aviv. Dieser ist zunächst als Stellvertreter von Sven Ulreich vorgesehen, bis Kapitän Manuel Neuer zurückkommt.