Thomas Tuchel bekommt seine Wunschposition bedeckt. Und der FC Bayern München hat seine Neuausrichtung nach der trotz Meisterschaft enttäuschenden Vorsaison damit so gut wie vollzogen. Mit Joao Palhinha ist das letzte Puzzlestück dieses aus Bayern-Sicht nervenaufreibenden Transferfensters auf dem Weg zur Säbener Straße. Der Mittelfeldspieler des FC Fulham soll heute, am letzten Tag der Transferperiode, einen neuen Vertrag beim deutschen Rekordmeister unterschreiben.
Tuchel bekommt mit Palhinha damit den defensiv denkenden Sechser, den er sich gewünscht hat. Da gleichzeitig der Abgang von Ryan Gravenberch zum FC Liverpool so gut wie perfekt ist und auch Benjamin Pavard für gutes Geld verkauft wurde, können sich die Bayern auch die hohe Ablösesumme leisten. 65 Millionen Euro überweist der FCB wohl nach London, um den 28-jährigen Palhinha zu verpflichten.
Der Portugiese wechselte erst im Sommer 2022 von Sporting in die Premier League, Fulham zahlte da noch 20 Millionen Euro. Palhinha wurde den Erwartungen gerecht, spielte eine Saison als unumstrittener Stammspieler und steigerte seinen Marktwert erheblich. Unter normalen Umständen sollte er auch bei den Bayern zunächst gesetzt sein, verkörpert er mit einer defensiv angelegten Spielart doch genau das, was Tuchel bei seinen verfügbaren zentralen Mittelfeldspielern Konrad Laimer, Joshua Kimmich und Leon Goretzka offenbar vermisst.
Heißt im Umkehrschluss: Für die anderen drei werden die Plätze in der Startelf rar. Auch Raphael Guerreiro wird seinen Platz erst noch finden müssen, sobald er sich von seiner Muskelverletzung erholt hat und einsatzbereit ist. Palhinha ist der dritte kostspielige Transfer des FC Bayern in dieser Saison. Zuvor besetzte der Rekordmeister auch die Schlüsselpositionen Innenverteidigung und Sturm neu und mit Min-jae Kim und Harry Kane hochwertig.