Amon-Ra St. Brown hat einen steilen Aufstieg hinter sich. Innerhalb einer Saison hat er sich zu einem der besten Receiver der gesamten NFL entwickelt. Mit den Detroit Lions gelang ihm ein historischer Playoff-Run bis ins Championship Game, das knapp gegen die San Francisco 49ers verloren ging. Mit Stolz verabschiedete sich St. Brown und sein Team in die Offseason, mit einem Rekordvertrag wurde er begrüßt.
Für kurze Zeit war der Deutschamerikaner der bestbezahlte Receiver der gesamten Liga. Andere Stars zogen nach, er setzte mit seinem Vierjahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von bis zu 120 Millionen US-Dollar die Benchmark. Alles im Lot also beim 24-jährigen Überflieger. Entsprechend entspannt und ausgeglichen wirkt er auch im Interview mit RAN.
Amon-Ra St. Brown hat einen Lieblingsspieler beim DFB-Team
Dort erzählt St. Brown, dass er sich derzeit in Deutschland befindet, dort seinen Urlaub genießt und sich gleichzeitig im Camp für die neue Saison vorbereitet. Und auf den EM-Zug aufgesprungen ist. Unter anderem war St. Brown im Rheinenergiestadion in Köln, als die Schweiz gegen Ungarn gespielt hat. "Es war krass, unglaublich", berichtet St. Brown, "die Fans sind absolut geil hier. Es war Schweiz gegen Ungarn, wirklich krass."
Der deutschen Mannschaft, die nach zwei Siegen gegen Ungarn und Schottland vorzeitig fürs Achtelfinale qualifiziert ist, traut der Fußballfan den ganz großen Wurf zu: "Ich glaube, dass Deutschland den Titel holt. Sie müssen das Ding gewinnen. Sie haben 5:1 gegen Schottland gewonnen und Ungarn geschlagen, das war schon stark. Sie haben gute Spieler, die Chemie stimmt, ein neuer Trainer, das sieht gut aus."
Einen Lieblingsspieler hat St. Brown im deutschen Team auch. "Jamal Musiala, easy", verrät er, der zuvor Toni Kroos vorgezogen hätte, aber "jetzt gehe ich klar auf Musiala. Aber Toni Kroos ist natürlich einer der Besten, die jemals hier gespielt haben."
Amon-Ra St. Brown will aus der erfolgreichen letzten Saison lernen - und greift nach dem Super Bowl
Im weiteren Verlauf blickt St. Brown auch auf seine sensationelle Saison zurück. "Das war für mich und meine Familie einfach legendär. Ich bin dankbar für alles. Ich bin meinen Coaches, meinen Mitspielern und meiner Familie sehr dankbar. Die haben mir alle geholfen, hierhin zu kommen", sagt der Receiver, der aber auch schon vorausblickt: "Wir sind noch nicht fertig, wir wollen einen Super Bowl gewinnen!"
Und das mit Jared Goff: Detroits überragender Quarterback hat genau wie St. Brown einen neuen Vierjahresvertrag unterschrieben und wird die Lions weiter anführen und St. Brown mit Pässen bedienen. Die Verbindung mit seinem Spielmacher beschreibt St. Brown als "sehr stark. Er ist quasi der einzige Quarterback, den ich kenne. Es ist mein viertes Jahr und wir kamen zusammen zu den Lions. Er ist einer der Besten der Liga, jetzt auch einer der Bestbezahlten. Ich bin sehr stolz auf ihn."
Aus der Niederlage gegen die 49ers im Championship Game wollen die Lions lernen. "Es war unglaublich knapp. Wir dürfen nicht mehr so viele Fehler machen. Diese Spiele am Ende sind so eng, da entscheiden Kleinigkeiten", weiß St. Brown jetzt. Und will im nächsten Jahr erneut angreifen und auch den letzten Schritt Richtung Super Bowl gehen.