Sean Payton hatte keine Ahnung. Scorigami? Der Head Coach der Denver Broncos hatte davon noch nie gehört.
Dabei hatte sein Team gerade ein Scorigami hingelegt. Also ein Ergebnis eingefahren, das es zuvor in der NFL noch nicht gegeben hat. Das 29:12 gegen die Cleveland Browns war daher einzigartig. Historisch.
Payton konnte nicht glauben, dass dies das erste Spiel in der Geschichte der 1920 gegründeten Liga war, das auf diese Weise endete.
"Wollen Sie damit sagen, dass es noch nie ein Ergebnis von 29:12 gab?", fragte er ungläubig.
Nein, noch nie.
Nicht das erste Scorigami
Genau wie das 20:70 der Broncos in Miami in Woche 3, wurde er an die historische Pleite erinnert. Payton lachte. "Ich mag das zweite Scorigami", sagte er.
Payton wird vor allem die Entwicklung mögen, nachdem er in den ersten Wochen der neuen Saison stark in der Kritik stand. Er hatte die Broncos vor der Saison übernommen, um endlich sportliche Konstanz zur Franchise zu bringen und die Playoffs.
Doch davon war man weit entfernt. Nach einem völlig verkorksten 1:5-Saisonstart sind die Broncos nach fünf Siegen in Serie und einer 6:5-Bilanz aber inzwischen auf Playoff-Kurs. Diese Ambitionen können sie in Week 13 unterstreichen, wenn in Houston die Texans der Gegner sind.
"Ich habe nie an unserem Football-Team gezweifelt und daran, wohin wir gehen können", sagte Quarterback Russell Wilson, nachdem er für 134 Yards, einen Touchdown und keine Interception warf und selbst einmal in die Endzone lief. "Wir fangen an zu lernen", sagte Wilson, "was es braucht, um zu gewinnen."
Starke Defense erzwingt Turnover
Das liegt auch an einer Defense, die Turnover in historischer Häufigkeit erzwingt. Mit den drei Fumble-Recoveries am Sonntag haben die Broncos in den letzten vier Spielen 15 Turnover erzwungen, die beste Quote seit 1989. "Ich denke, wir nutzen das sehr", sagte Wilson. Zehn Punkte brachten zwei der Turnover gegen die Browns. Und am Ende ein Scorigami.