Russell Wilson und die Denver Broncos - bislang ist das noch nicht die erhoffte Erfolgsgeschichte. Vor der Saison 2022 war der Quarterback via Trade von den Seattle Seahawks nach Colorado gewechselt, doch die Broncos verpassten in beiden Spielzeiten mit Wilson deutlich die Playoffs.
Zuletzt verdichteten sich die Anzeichen, dass die Zeit des 35-Jährigen in Mile High alsbald enden könnte. Head Coach Sean Payton setzte WIlson für die letzten beiden Saisonspiele auf die Bank - aber nicht aus Leistungsgründen, sondern um eine Verletzung und damit ein Worst Case für die Broncos-Finanzen zu verhindern.
Hintergrund: Wilson hat in seinem ohnehin fürstlich entlohnten Vertrag bei den Broncos eine Klausel stehen, die ihm sein komplettes Gehalt für die Saison 2025 in Höhe von 37 Millionen Dollar garantiert, wenn er Mitte März 2024 Teil des Teams ist, aber aufgrund einer Verletzung den Medizincheck nicht besteht.
Heißt also: Hätte Wilson sich in den abschließenden Spielen schwer verletzt, hätte er dieses Gehalt garantiert gehabt. Eine Entlassung des Quarterbacks wäre für die Broncos nicht mehr möglich gewesen, da laut NFL-Regularien verletzte Spieler nicht entlassen werden dürfen.
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Denver Broncos: Entlassung von Russell Wilson nicht sicher
Durch die kurzzeitige Degradierung von Wilson zum Ersatzmann aber behielten sich die Broncos alle Trümpfe bezüglich einer Entlassung vor der entscheidenden Deadline im März in der Hand - was bereits mehr als nur ein Anzeichen dafür ist, dass das Team nicht länger mit ihm plant.
Nun aber stellten die Verantwortlichen des Teams klar, dass eine Trennung von Wilson nicht in Stein gemeißelt sei. Payton erklärte, dass er Wilson versichert habe, dass die Entscheidung keinen langwierigen Prozess in Anspruch nehmen werde. Die Entscheidung an sich sei aber noch offen.
"Wir werden uns alle Szenarien ansehen und versuchen, das Beste für die Broncos zu tun. Aber Kommunikation wird wichtig sein, und ja, die endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen", stellte der 60-Jährige, der seit gut einem Jahr Head Coach der Broncos ist, klar.
General Manager George Paton erklärte, man habe bereits vor Monaten versucht, Wilson zu einer Umstrukturierung des Vertrages zu überreden. "Wir haben in gutem Glauben versucht, seinen Vertrag anzupassen. Wir haben uns professionell verhalten", sagte Paton. Eine Einigung kam aber nicht zustande.
Rein sportlich steigerte sich Wilson in der abgelaufenen Saison im Vergleich zu seinem ersten Jahr bei den Broncos deutlich. In seinen 15 Spielen warf er für 3.070 Yards und 26 Touchdowns, zudem schenkte er nur achtmal mit einer Interceptions den Ball her.