Wird es die nächste gescheiterte Liaison in der NFL? Die Baltimore Ravens haben bei der Suche nach einem neuen Wide Receiver offenbar keine gute Entscheidung getroffen. Zumindest nicht, wenn man die ersten Wochen mit Diontae Johnson heranführt. Der wurde erst Ende Oktober von den Carolina Panthers losgeeist, einen Fünft- und einen Sechstrundenpick ließen sich die Ravens die Dienste des 28-Jährigen kosten, um noch gestärkter ins Rennen um die Playoffsticket einzusteigen.
Die Bilanz seitdem? Bei nur 39 Snaps durfte Johnson auf dem Rasen stehen, fing einen einzigen Ball für sechs Yard Raumgewinn von Quarterback-Superstar Lamar Jackson. Und verbrachte ansonsten viel Zeit auf der Bank. Warum genau Headcoach John Harbaugh in den Spielen gegen Denver, Cincinnati, Pittsburgh und die Los Angeles Chargers so wenig auf die Dienste seines neuen Offensivstars setzte, ist nicht bekannt. Fakt ist aber, dass das für reichlich Frust bei Johnson sorgte.
Diontae Johnson verweigert seine Einwechslung bei den Baltimore Ravens
So viel Frust, dass der Neuzugang sich gegen die Philadelphia Eagles eine Disziplinlosigkeit erlaubte, die jetzt Folgen hat. Gegen die Eagles verletzte sich Rashod Bateman, umso mehr war ein Einsatz von Johnson gefragt. Doch der kam nicht. Fans rätselten. Und bekommen jetzt die Antwort: Johnson hat seine Einwechslung verweigert und wollte nicht auf den Rasen laufen.
Nun wurde er von seiner Organisation als Strafe für ein Spiel suspendiert. "Diontaes Suspendierung rührt daher, dass er sich weigerte, unser Spiel gegen die Philadelphia Eagles zu betreten", verkündete General Manager Eric DeCosta in einer Erklärung. Da die Ravens in Week 14 spielfrei haben, wird Johnson in Week 15 das Spiel gegen die New York Giants verpassen. Und theoretisch erst in Week 16 gegen die Pittsburgh Steelers wieder auflaufen.
Diontae Johnson war bei den Carolina Panthers noch gesetzt
Danach folgen in der Regular Season nur noch die Duelle mit Houston Texans und den Cleveland Browns. Alles wichtige Spiele für die Ravens, die mittendrin sind im Kampf um die Playoffs. Ob Johnson dabei nochmal eine Hilfe ist, ist fraglich. Sollte das Tischtuch zerschnitten sein, ist eine schnelle Entlassung nur wenige Monate nach dem Trade nicht ausgeschlossen.
Dabei versprach man sich in Baltimore so viel von Johnson. Für die Panthers lief er immerhin vor seinem Trade in sieben Spielen auf und war mit 30 Catches für 357 Yards Raumgewinn ein wichtiger Teil der Offense in Carolina. Ordentliche Werte, die er bei den Ravens bislang nicht bestätigen konnte. Oder durfte.
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