American Football ist ein spektakulärer, atemberaubender und physischer Sport, der Kraft und Eleganz verbindet. Doch, und das gehört zur Wahrheit dazu: Football ist nicht ungefährlich und eine enorme Belastung für den Körper. Schwere Verletzungen sind an der Tagesordnung.
Doch während gebrochene Knochen und gerissene Bänder geflickt werden können, sieht das bei Hirnverletzungen anders aus. Die chronische Erkrankung CTE rückte in den vergangenen 20 Jahren verstärkt in den Mittelpunkt, vor allem die vielen Kopftreffer wurden dafür als Ursache erforscht.
Seither ist auch das Bewusstsein für Gehirnerschütterungen gewachsen, die NFL änderte die Regeln für Tacklings und verbot bestimmte Arten, gegen den Kopf des Gegners zu gehen. Sollte es doch einmal Kopftreffer geben, muss ein Spieler ins Concussion Protocol, um eine etwaige Gehirnerschütterung zu diagnostizieren und den Spieler zu schützen.
Und tatsächlich gab es in dieser Hinsicht jetzt erfreuliche Nachrichten zu verkünden. Denn wie die NFL mitteilte, wurden in der abgelaufenen Saison 2024 die wenigsten Gehirnerschütterungen seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2015 festgestellt.
17 Prozent weniger Gehirnerschütterungen im Vergleich zum Vorjahr
Demnach wurden insgesamt 182 Gehirnerschütterungen gemeldet - Preseason und Regular Season zusammen genommen. Der Wert umfasst sowohl Spiele als auch Verletzungen im Training. Im Vergleich zur Vorsaison fiel der Wert um 17 Prozent.
"Wir sind mit den Zahlen zu den Gehirnerschütterungen sehr zufrieden, was aber keineswegs bedeutet, dass die Arbeit getan ist", sagte Dr. Allen Sills, der medizinische Leiter der NFL: "Wir haben noch viel zu tun, um das Spiel sicherer zu machen und nicht nur Gehirnerschütterungen, sondern auch vermeidbare Kopfstöße zu reduzieren."
Den Rückgang führen Sills und sein Kollege Jeff Miller, in dessen Verantwortungsbereich als einer der NFL-Vizepräsidenten die Sicherheit der Spieler fällt, auf verschiedene Faktoren zurück. Das betrifft unter anderem eine verbesserte Qualität der Helme und den für die meisten Spieler vorgeschriebenen Einsatz eines speziellen Kopfschutzes, des sogenannten Guardian Caps, im Training.
"Ich denke, wir können mit großer Sicherheit sagen, dass die Verwendung der Guardian Caps und der optionalen Guardian-Cap-Helme die Anzahl der Gehirnerschütterungen, die wir beim Training in der Preseason beobachten, nachhaltig reduziert hat", sagte Sills.