Die NFL ist bekannt für Spektakel, Extravaganz und Unterhaltung. Und nicht selten sorgt die immense Reichweite der größten Footballliga der Welt für neue Trends. Ein beliebter Spot dafür ist der Jubel, bei dem beispielsweise ausgefallene Tanzeinlagen und beim ersten Anschein wirre Körperbewegungen vollzogen werden, um seiner Freude Ausdruck zu verleihen.
Und genau diese Verhaltensweise hat am vergangenen Wochenende in Week 11 einmal mehr Einzug erhalten in der NFL. So scheint sich der "Trump Dance" zum neuesten Trend zu entwickeln. Bei dem imitieren die Footballstars den alten und künftigen US-Präsidenten Donald Trump: Die Füße stehen starr auf dem Boden, die Hüfte bleibt steif. Lediglich die Arme und Beine bewegen sich roboterhaft und unbeholfen nach vorne und hinten, während der Oberkörper leicht und ruckartig mitzuckt.
Eine Bewegung, die Donald Trump, untermalt von meist us-amerikanisch-patriotischer Folklore-Musik, regelmäßig auf seinen Wahlkampfveranstaltungen und öffentlichen Auftritten hinlegt. Seine Anhänger feiern die Geste, obwohl sie mehr an den betrunkenen Onkel auf der Familienfeier erinnern als an einen filigranen Tanzauftritt. Trump heizt seinem Publikum damit ein.
NFL: Nick Bosa und Brock Bowers jubeln mit dem "Trump-Dance"
Und das haben mehrere NFL-Stars jetzt übernommen. So geschehen und gesehen etwa bei Nick Bosa: Der Defensive-End-Superstar der San Francisco 49ers führte die Einlage nach einem Sack beim Spiel gegen die Seattle Seahawks aus, das zwar spät mit 17:20 verloren ging, trotzdem aber auch für Bosa offensichtlich Zeitpunkte zum Jubel bereithielt. Oder Brock Bowers: Der Rookie erzielte einen Touchdown für seine Las Vegas Raiders und legte im Anschluss den "Trump-Dance" hin.
Bowers sprach nach dem 19:34 seiner Raiders gegen die Miami Dolphins auch über seinen außergewöhnlichen Einfall. Und nannte einen UFC-Fighter als Inspirationsquelle: "Ich habe das alle machen sehen. Ich habe den UFC-Kampf in der Nacht gesehen, und Jon Jones hat es gemacht. Ich schaue UFC gern und habe es gesehen, da habe ich gedacht, es ist cool", so Bowers.
Ein UFC-Fighter als Ursprungsquelle des "Trump-Dance"
Jon Jones hat am vergangenen Wochenende den Hauptkampf von UFC 309 bestritten und dabei im Schwergewicht Stipe Miocic besiegt. Nur Sekunden nach seinem TKO in der dritten Runde führte er den Tanz auf. Ironischerweise war der Urheber seines Jubels sogar vor Ort: Donald Trump persönlich schaute sich das MMA-Spektakel live im Madison Square Garden an.
Bowers und Bosa übernahmen die Bewegung, um auch ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Pikant wird die Sache durch die Tatsache, dass weitere Fragen an Bowers vom Pressetrupp der Raiders untersagt wurden, nachdem er sich zu seinem Jubel geäußert hat. Inwiefern dem Spieler eine Nähe zum Trump-Lager nachgesagt werden kann, kann nur gemutmaßt werden.
Zumindest bei Bosa handelt es sich aber nicht um einen Einzelfall: Der 27-Jährige musste erst im Oktober eine Geldstrafe in Höhe von 11.255 Dollar bezahlen, weil er die Kleidervorschriften nicht einhielt: Bei einem TV-Interview trug er eine Kappe mit dem Trump-Slogan "Make America Great Again".
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