Diese Niederlage war eine zu viel.
Nach dem historischen 21:63 bei den Las Vegas Raiders räumen die Los Angeles Chargers auf und gehen einen sportlichen Neustart an. Sowohl Head Coach Brandon Staley als auch General Manager Tom Telesco wurden nach der heftigen Pleite gefeuert.
"Wir sind eindeutig nicht da, wo wir erwarten zu sein. Wir brauchen eine neue Vision", begründete Chargers-Besitzer Dean Spanos den Schritt: "Diese Entscheidungen sind nie einfach und auch nichts, das ich einfach so hinnehme. Besonders, wenn man bedenkt, wie viele Leute sie beeinflussen." Mit einer 5:9-Bilanz haben die Chargers nur noch theoretische Playoff-Chancen.
Chargers-Fans haben "mehr verdient"
Die Fans hätten "mehr verdient", ergänzte Spanos: "Unser oberstes Ziel bleibt es, ein Meisterschaftsteam zusammenzustellen. Und die Überlegungen, wie wir dieses Ziel erreichen können, beginnen heute."
Staley war seit 2021 Chargers-Coach, er kommt in der Regular Season auf eine 24:24-Bilanz, in den Playoffs auf 0:1. Telesco war seit 2013 im Amt, in zehn Jahren als GM kamen die Chargers nur dreimal die Playoffs, seine Bilanz steht bei 86:95.
Staley ist nach Josh McDaniels (Raiders) und Frank Reich (Carolina) der dritte NFL-Trainer, der in dieser Saison entlassen wurde.
Wie es jetzt bei dem Team um Quarterback Justin Herbert weitergeht, ist noch offen. Grundsätzliche Ausrichtungen gibt es ein paar.
Wie geht es weiter?
Die Chargers können einen Trainer holen, der die sportliche Verantwortung für das Team trägt, einen GM verpflichten, der anschließend den Trainer holt, oder einen Coach, der in beiden Bereichen das Sagen hat. Wie Bill Belichick in New England zum Beispiel.
Die Patriots-Legende gehört dann auch zu den Kandidaten, er steht bei den Pats nach einer desaströsen Saison vor dem Aus.
Jim Harbaugh ist ein weiterer Name, der gehandelt wird. Er könnte sich ernsthaft mit einer Rückkehr in die NFL befassen, nachdem er in den vergangenen Jahren im College Football unterwegs war. Die Liste der Kandidaten ist lang, und da die Saison im Grunde gelaufen ist, müssen die Chargers nichts überstürzen.