Diese Szene erschütterte am vergangenen Sonntag die NFL-Welt. Im Divisions-Duell zwischen den Houston Texans und den Jacksonville Jaguars sorgte Texans-Verteidiger Azeez Al-Shaair mit einem schlimmen Hit gegen Jaguars-Quarterback Trevor Lawrence für Entsetzen.
Lawrence setzte nach einem Lauf gerade zum Slide an, um zu signalisieren, dass er seinen Spielzug an Ort und Stelle beendet. Ab diesem Moment darf ein Quarterback nicht mehr angegangen werden. Al-Shaair flog jedoch heran und krachte komplett in Lawrence, dessen Kopf hart auf dem Boden aufschlug.
Sofort eilten aufgebrachte Mitspieler von Lawrence heran, um Al-Shaair zur Rede zu stellen, während der Quarterback benommen am Boden lag. Nach einer heftigen Rudelbildung wurde Lawrence vom Platz gebracht, glücklicherweise auf eigenen Beinen unterwegs. Das Spiel war für ihn aufgrund einer Gehirnerschütterung aber beendet.
NFL sperrt Al-Shaair für drei Spiele
Al-Shaair wurde von den Schiedsrichtern für das weitere Spiel ausgeschlossen, inzwischen reagierte auch die NFL. Sie sperrte den Houston-Profi für drei Spiele. Jon Runyan, der Vizepräsident der NFL für Strategie und Regelverwaltung, gab die Suspendierung am Dienstag bekannt.
Dabei fügte er in einem Schreiben an Al-Shaair hinzu, dass die Liga den Hit als "inakzeptabel" erachtet und dass seine "fortgesetzte Missachtung" der Regeln für die Sicherheit der Spieler "nicht toleriert werden wird". Nicht zum ersten Mal fiel der 27-Jährige negativ auf.
Erst eine Woche zuvor kassierte er eine Strafe wegen einer Attacke auf Running Back Tony Pollard und musste danach eine Geldstrafe in Höhe von mehr als 11.000 Dollar bezahlen. Ähnliches passierte in Woche zwei der laufenden Saison, als er Running Back Roschon Johnson von den Chicago Bears schlug.
Während seiner nun ausgesprochenen Sperre hat Al-Shaair keinen Anspruch auf sein Gehalt, wodurch ihm in diesem Zeitraum 265.000 Dollar entgehen.
"Mangel an Sportsgeist und Respekt": NFL kritisiert Al-Shaair scharf
Runyan attackierte den Linebacker mit weiteren scharfen Worten deutlich. "Ihr Mangel an Sportsgeist und Respekt für das Footballspiel und all diejenigen, die es spielen, trainieren und sich daran erfreuen, ist beunruhigend und spiegelt nicht die Grundwerte der NFL wider", schrieb er.
Al-Shaair selbst meldete sich am Tag nach dem Spiel über die sozialen Medien und beteuerte, er habe Lawrence nicht verletzen wollen. Er habe schlicht zu spät erkannt, dass der Quarterback bereits zum Slide angesetzt hatte.