Die Las Vegas Raiders sind weit davon entfernt, ein Spitzenteam der NFL zu sein, im Gegenteil. Daran ändert auch der überraschende 19:14-Heimsieg in Woche 16 gegen die Jacksonville Jaguars nichts. Nach der Saison dürfte es erneut einige gravierende Änderungen in Sin City geben.
Zumindest einen Fixpunkt scheinen die Raiders für die kommende Jahre aber gefunden zu haben. Tight End Brock Bowers ist die positive Erscheinung in einer ansonsten wenig erbaulichen Spielzeit. Der Rookie liefert eine Saison für die Geschichtsbücher - und fügte dieser am Sonntag ein weiteres Kapitel hinzu.
Gegen die Jaguars durchbrach Bowers nicht nur als erst dritter Rookie-Tight-End der NFL-Geschichte die Schwelle von 1.000 Receiving Yards. Er erreichte zudem auch die Marke von 100 Catches. Das hatte zuvor noch nie ein Tight End in seiner ersten NFL-Saison geschafft.
Bowers winken zwei Allzeit-Rekorde in der NFL
Insgesamt steht der 22-Jährige jetzt bei 1.067 Yards. Nur noch zehn weitere Yards und Bowers würde den NFL-Rekord von Mike Ditka aus der Saison 1961 für die meisten Receiving Yards eines Tight Ends in seiner Rookiesaison knacken. Zudem fehlen ihm nur noch fünf Catches zum Rekord für die meisten gefangenen Bälle eines Rookies - positionsübergreifend.
"Ich könnte das alles nicht tun ohne die anderen Jungs", sagte Bowers nach dem Spiel gegen Jacksonville. Tatsächlich muss er aber mit extrem schwierigen Umständen zurechtkommen. Denn die Quarterback-Situation bei den Raiders bietet gerade für einen Rookie-Passempfänger wenig Hilfe.
Weder der als Starter in die Saison gegangene Gardner Minshew noch Aidan O'Connell oder zwischendurch Desmond Ridder gehören zu den Topspielern auf dieser Position. Dennoch schaffte es Bowers, konstant produktiv zu sein. Für die kommenden Jahre ist er damit definitiv ein Lichtblick bei den Raiders.
Hoffnungen auf den Gewinn des prestigeträchtigen Awards für den Offensive Rookie of the Year braucht sich Bowers trotz seiner Fabelsaison nicht zu machen. Quarterback Jayden Daniels ist mit den Washington Commanders drauf und dran, die Playoffs zu erreichen. Davon kann Bowers aktuell nur träumen.