Bill Belichick bleibt sich auch in der vielleicht größten Krise seiner Amtszeit bei den New England Patriots treu. Die Trainer-Legende lässt sich nicht mehr verbiegen, locken auch nicht.
Belichick gibt sich daher auch nach der siebten Niederlage im neunten Saisonspiel, einem 17:20 gegen die Washington Commanders, unverbindlich.
"Das ist ein enttäuschendes Ergebnis", sagte Belichick. "Wir hatten unsere Momente, aber es gibt viele Dinge, die wir besser machen müssen."
Ging es nach dem Spiel konkret um ihm und seine Zukunft, blockte er ab.
Genießt Belichick noch die Rückendeckung?
Ein Video, das in den sozialen Medien die Runde machte, zeigte Besitzer Robert Kraft und seinen Sohn, Patriots-Präsident Jonathan Kraft im Gespräch. Wie es scheint, sagt Jonathan Kraft während der Konversation "Wir sind nicht gut genug".
Genießt Belichick noch die Rückendeckung von Besitzer Kraft?
Belichick erwiderte, er konzentriere sich darauf, sich "auf die Colts vorzubereiten", und gab eine ähnliche Antwort auf die Frage, ob er das Gefühl habe, dass er um seinen Job coache: "Ich werde kontrollieren, was ich kontrollieren kann und mich auf die Colts vorbereiten", sagte Belichick.
Fakt ist: Seit dem Weggang von Quarterback-Legende Tom Brady suchen die Patriots den Erfolg. In den drei Saisons danach schaffte es die erfolgsverwöhnte Franchise nur noch einmal in die Playoffs, wo 2021 in der ersten Runde gegen die Buffalo Bills früh Schluss war. In den anderen beiden Jahren gab es zwei negative Bilanzen.
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So eine schwache Zwischenbilanz wie in diesem Jahr gab es in Foxboro zuletzt 2000, als Belichick gerade bei den Patriots angefangen hatte. Es war zugleich der Start der Ära Brady, der die Patriots schon im Jahr darauf zum Super-Bowl-Sieg führte.
Mac Jones weiter in der Kritik
Seinem Nachfolger Mac Jones wird das eher nicht zugetraut. Auch er schafft es nicht, das Ruder herumzureißen.
"Es ist schwer", sagte Jones. "Die wichtigste Sache ist es, das Selbstvertrauen in die eigene Stärke zu behalten. Wenn du jeden Tag alles gibst, hast du nichts zu bereuen. Und ich bereue nichts. Ich kann einige Dinge besser machen, aber ich arbeite hart, investierte viele Stunden Arbeit und versuche, die Menschen um mich herum zu motivieren."
Was angesichts der Ergebnisse nicht einfach ist. "Die Resultate, die wir momentan haben, stinken uns. Da gibt es auch keine Ausreden", sagte er.
Trotzdem ist die Vorfreude da, wenn es um das Frankfurt-Spiel gegen die Colts am kommenden Sonntag geht. "Es ist eine große Chance für viele von uns“, betonte Teamkapitän Matthew Slater: „Niemand sollte Mitleid mit uns haben. Wir sind gesegnet, dieses Spiel zu spielen. Wir sind gesegnet, dass wir die Gelegenheit haben, dorthin zu gehen. Wir sollten es genießen, und wir sollten rausgehen und spielen, um zu gewinnen."