Garrett Wilson versuchte es erst gar nicht mit irgendwelchen Phrasen. Der Wide Receiver sparte es sich, nach Ausreden zu suchen.
Das 13:34 gegen die Miami Dolphins in Week 12 der NFL sprach so schon genug für sich.
Es war mal wieder ernüchternd. Frustrierend. Bitter. Nicht nur in der Offensive. Vor allem aber dort.
Garrett Wilson ist sprachlos
"Ich weiß nicht, was ich euch allen sagen könnte, ich weiß nicht, was ich den Fans sagen könnte, ich weiß nicht, was sie hören wollen", sagte Wilson, der gegen die Dolphins zumindest einen Pass in der Endzone fangen konnte.
"Ich bin raus. Ich kann an nichts denken. Ich wünschte, ich könnte es. Wir wollen die Sache ins Rollen bringen, wir werden uns weiter anstrengen, wir werden weitermachen, aber was ich euch allen sagen kann, um euch den Glauben zu erhalten, weiß ich nicht. Ich werde es diese Woche nicht einmal versuchen“, sagte ein enttäuschter Wilson.
Denn klar: Die Jets sind mit großen Hoffnungen in diese Saison gestartet, was in erster Linie an der Verpflichtung von Quarterback-Superstar Aaron Rodgers lag. Doch der verletzte sich im ersten Spiel, fehlt seitdem mit einem Achillessehnenriss.
Backup Zach Wilson konnte die Lücke nie wirklich füllen, er wurde gegen die Dolphins durch Tim Boyle ersetzt. Doch auch der konnte dem Offensivspiel der Jets keine Impulse verleihen, er kam gegen die Dolphins auf 179 Yards, einen Touchdown und zwei Interceptions. Sein Rating: bescheidene 67,8.
Eine völlig andere Richtung
Die Jets blicken nach der vierten Niederlage in Folge und einer 4:7-Bilanz deshalb auf eine Saison, die eine völlig andere Richtung nimmt als erhofft.
"Das ist Mist. Alles an dieser Saison war hart", sagte Wilson. "Niemand hat gesagt, dass es leicht sein würde, aber nichts war leicht. Wir müssen nur den Glauben bewahren, das ist alles." Doch das fällt mit jeder Niederlage, mit jeder schlechten Leistung schwerer. Auch wenn die Playoffs zumindest rechnerisch noch möglich sind.