Chuba Hubbard hatte an diesem Tag in München gut lachen. Der Running Back der Carolina Panthers war der Hauptdarsteller des zweiten NFL-Spiels der Geschichte in München. 153 Yards und ein Touchdown waren das Zeugnis eines beeindruckenden Auftrittes des 25-Jährigen gegen die New York Giants.
Dabei begann der Tag für Hubbard gar nicht optimal. Für gewöhnlich betritt er immer schon drei Stunden vor einem Spiel das Stadion und macht sich mit einer Ballmaschine warm, um Pässe zu fangen. In der Allianz Arena jedoch war diese zunächst nicht verfügbar.
"Meine Jungs haben es mir vorher gesagt und ich war nicht so glücklich darüber. Aber wir haben improvisiert und es hat funktioniert", berichtete Hubbard. Zwei Staff-Mitglieder ersetzten die Maschine und bereiteten den Running Back mit Pässen auf das Spiel vor.
Ein paar Stunden später wurde Hubbard schließlich zum gefeierten Helden - auch wenn er beinahe eine tragische Figur geworden wäre. Denn kurz vor Ende des Spiels ließ er einen Ball fallen, den die Giants in hervorragender Feldposition sichern konnten. Doch New Yorks Quarterback Daniel Jones konnte daraus kein Kapital schlagen.
Hubbard unterschrieb großen Vertrag
Und so durfte sich Hubbard über das perfekte Ende einer für ihn ohnehin "lebensverändernden" Woche freuen. Denn nur wenige Tage vor dem Kickoff in München unterschrieb der Viertrundenpick aus dem Draft 2021 einen neuen Vierjahresvertrag über mehr als 33 Millionen Dollar.
"Ich kann den Leuten, die mir hierher geholfen haben, nicht genug danken", blickte Hubbard zurück. Head Coach Dave Canales lobte die Konstanz seines Läufers. "Er hat wieder aufgezeigt, hart gearbeitet und hat die Läufe so ausgeführt, wie wir es wollten", sagte Canales.
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Auch Quarterback Bryce Young, der zweite Held der Panthers an diesem Tag in der bayerischen Landeshauptstadt, lobte seinen Kollegen Hubbard. "Er hat unglaublich gespielt, wie immer", so Young, der erstmals in seiner NFL-Karriere zwei Spiele nacheinander gewinnen konnte.
Lob für NFL-Fans in München
Großes Lob bekamen auch die rund 70.000 Fans zu hören, die Canales hervorhob. "Die Atmosphäre im Stadion war absolut elektrisierend. Das Stadion selbst ist wunderschön. Die Energie aus der Menge war einfach ununterbrochen da - wie bei einem Fußballspiel", sagte Canales.
Er betonte: "Es war ständig laut. Und bei großen Spielzügen ging es noch einmal extra nach oben. Dazu die Lichter, die vielen unterschiedlichen Trikots auf den Rängen." Auch Hubbard zeigte sich angetan - mit einer Ausnahme: Der Rasen in der Allianz Arena gefiel ihm nicht wirklich. Ein paar Mal sei er ausgerutscht.
Schon vor zwei Jahren beim NFL-Debüt in München zwischen den Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks hatte es deutliche Kritik am Untergrund gegeben. Inzwischen wurde der damalige Naturrasen durch einen Hybridrasen ersetzt. Doch perfekt war es offenbar immer noch nicht - wenn auch deutlich besser.
"Ansonsten war es aber toll und eine spaßige Erfahrung", so Hubbard weiter. "Ich bin schon mal in München gewesen - es ist einfach eine schöne Stadt. Und heute beim Spiel war einfach ein toller Vibe", bestätigte er.