Gleich sechs Quarterbacks wurden im vergangenen NFL Draft im April in den ersten zwölf Positionen gezogen. Solch einen Andrang hatte es noch nie gegeben. Die allermeisten von ihnen sollten das neue Aushängeschild ihrer jeweiligen Franchise werden, entweder sofort oder im Laufe der ersten Saison.
Für einen dieser Spielmacher ist die erste NFL-Saison aber bereits beendet, bevor sie überhaupt begonnen hat. Wie Head Coach Kevin O'Connell von den Minnesota Vikings bekannt gab, musste sich J.J. McCarthy einer Rekonstruktion seines Meniskus im rechten Knie unterziehen und wird auch im Saisonverlauf nicht mehr zurückkehren können.
Der 21-Jährige hatte sich die Verletzung im Laufe des Preseason-Spiels gegen die Las Vegas Raiders am vergangenen Wochenende zugezogen. Es war McCarthys erster Auftritt im Trikot der Vikings, die ihn im Draft an zehnter Stelle gepickt hatten.
McCarthy sollte der Cousins-Nachfolger werden
In Minnesota sollte McCarthy auf Sicht der neue Franchise-Quarterback werden und die Nachfolge von Kirk Cousins antreten. Gegen die Raiders deutete er sein Potenzial mehr als nur an und lieferte - abgesehen von einer Interception - ein richtig gutes Debüt ab.
"Er hat während seiner Vorstellung am Samstag alles bestätigt, was ich mir nach dem Training Camp von ihm erhofft hatte", sagte O'Connell. Die Chancen, dass McCarthy gleich zum Saisonauftakt als Starter auflaufen wird, waren gestiegen. Dazu wird es jetzt allerdings nicht kommen, seine erste Saison in der NFL ist verloren.
McCarthy hatte am College für die Michigan Wolverines unter Head Coach Jim Harbaugh gespielt und das Team im vergangenen Jahr zur Meisterschaft geführt. Anschließend folgte der Schritt in den NFL Draft, wo er sofort als klarer Erstrundenpick galt. Die Vikings schlugen schließlich zu.
Ohne den Youngster wird aller Voraussicht nach Routinier Sam Darnold die Offense der Vikings aufs Feld führen. Zudem stehen noch die beiden Quarterbacks Nick Mullens und Jaren Hall in Minnesota unter Vertrag.