Tom Brady läuft schon mal warm. Denn in der Saison 2024 fängt der frühere Quarterback-Superstar als TV-Experte an. Und in der Rolle des Chefkritikers macht der 46-Jährige schon jetzt eine gute Figur.
Denn Brady hat jetzt mal eben mit der NFL abgerechnet. Und das in sehr deutlichen Worten.
In der "Stephen A. Smith Show" wetterte die Quarterback-Legende, dass es in der heutigen NFL "viel Mittelmaß" gebe: "Ich sehe nicht die Spitzenleistung, die ich in der Vergangenheit gesehen habe."
Brady kritisiert Qualität des Coachings
Dabei nahm Brady auch die Trainer in die Pflicht, kritisierte auch das Coaching. "Ich glaube, das Coaching ist nicht mehr so gut wie früher. Ich glaube nicht, dass die Entwicklung junger Spieler so gut ist wie früher. Ich glaube nicht, dass die Pläne so gut sind wie früher", sagte Brady, der von 2000 bis 2023 in der NFL für die New England Patriots und die Tampa Bay Buccaneers spielte. Im Februar hatte er seine Karriere zum zweiten Mal beendet, diesmal (angeblich) endgültig.
Für Brady trägt die Liga eine Mitschuld an der Situation. "Die Regeln haben dazu geführt, dass viele schlechte Dinge in die Qualität des Spiels eingeflossen sind. Ich denke also, dass das Produkt meiner Meinung nach nicht mehr so gut ist, wie es einmal war."
Brady ist zudem der Meinung, dass sich die Regeländerungen zum Schutz der Profis negativ auf das Spiel ausgewirkt haben. Er meint damit vor allem die harten Tacklings, die im Gegensatz zu früher sofort bestraft werden.
"Ich sehe mir viele Spieler wie Ray Lewis, Rodney Harrison und Ronnie Lott an, die das Spiel auf eine bestimmte Art und Weise beeinflusst haben – und jeder Hit, den sie gemacht hätten, wäre [heute] eine Strafe gewesen", sagt Brady.
Auf dem College fangen die Probleme an
Einige der Probleme in der heutigen NFL fangen aber schon in der Ausbildung an, also auf dem College. Auch darauf weist Brady hin. Er kritisiert, dass im College zu viele Trainer wechseln würden, weshalb es keine klassische Identität mehr gebe. "Wenn die Spieler dann in die NFL kommen, sind sie zwar athletisch, aber sie haben nicht die Fähigkeiten, die man als Profi braucht. (...) Ich glaube, die Dinge sind ein wenig vernachlässigt worden."