Bereits seit ihrem NFL-Einstieg 1995 spielen die Jacksonville Jaguars in ihrem aktuellen Stadion, das seit 2023 auf den Namen EverBank Stadium hört. Damit gehört die Spielstätte zu den ältesten der Liga. Viele andere Franchises können inzwischen auf hochmoderne Arenen zugreifen, die Jaguars hingegen nicht - noch nicht.
Denn in den kommenden Jahren soll sich auch das Stadion in Jacksonville dem Zeitgeist anpassen. Dafür machte der Stadtrat von Jacksonville nun den Weg zu einer gigantischen Investition frei. Gemeinsam mit der Franchise sollen in den kommenden Jahren 1,4 Milliarden Dollar in die Renovierung des Stadions gesteckt werden.
Konkret beteiligen sich die Jaguars und die größte Stadt Floridas jeweils mit 625 Millionen Dollar an den Umbaukosten, Jacksonville wird aber zusätzlich weitere 150 Millionen Dollar für Instandhaltungsarbeiten und die Vorbereitung des Umbaus bereitstellen. Damit trägt die Stadt insgesamt 55 Prozent der Kosten.
"Ein historischer Tag für unsere Stadt"
"Dies ist ein historischer Tag für unsere Stadt", sagte die Bürgermeisterin von Jacksonville, Donna Deegan: "Wie ich dem Stadtrat bereits sagte, können wir dies erreichen, wenn wir alle an einem Strang ziehen und uns gemeinsam auf ein Ziel konzentrieren."
Allerdings müssen die anderen NFL-Teams dem Vorhaben mit einer Drei-Viertel-Mehrheit noch zustimmen, die Abstimmung erfolgt beim Liga-Meeting im Oktober. Geben die Teams grünes Licht, soll bereits nach Ablauf der Saison 2025 mit den Arbeiten begonnen werden. Pünktlich zum Start der Saison 2028 soll alles fertig sein.
Der Plan sieht vor, dass die Jaguars in der Saison 2026 mit reduzierter Kapazität in ihrem aktuellen Stadion verbleiben und für die Spielzeit 2027 in ein anderes Stadion umziehen. Das Ben Hill Griffin Stadium auf dem Campus der University of Florida und das Camping World Stadium in Orlando sind die zwei wahrscheinlichsten Optionen.
Durch den Stadionumbau soll die langfristige Zukunft der Jaguars in Florida gesichert werden. In den vergangenen Jahren galt die Franchise als möglicher Kandidat für einen Umzug nach London, um damit die erste NFL-Franchise außerhalb der USA anzusiedeln. Die Jaguars tragen bereits alljährlich Spiele in der britischen Hauptstadt aus.