Auf dem Footballfeld läuft es für Deshaun Watson desaströs, zumindest abseits des Platzes aber konnte er jetzt einen kleinen Erfolg verbuchen. Die Vorwürfe der Vergewaltigung gegen den Quarterback der Cleveland Browns sind vom Tisch.
Wie der Anwalt der Klägerin erklärte, wurde eine außergerichtliche Einigung erzielt, der Fall ist damit geklärt. Auch Watsons Anwalt bestätigte die Einigung später.
Was war passiert? Im vergangenen Monat waren schwerwiegende Vorwürfe gegen Watson publik geworden. Eine Frau beschuldigte den heute 29-Jährigen, sie im Oktober 2020 in Houston vergewaltigt zu haben. Watson spielte zu dieser Zeit noch bei den dort ansässigen Texans.
So war in der Wohnung des mutmaßlichen Opfers ein Date zwischen den beiden geplant, in dessen Verlauf sich Watson immer aggressiver verhalten haben und schließlich sogar eine Vergewaltigung durchgeführt habe. Die Frau habe ihn schließlich aus der Wohnung werfen können.
Schon zuvor schwerwiegende Anschuldigungen gegen Watson
Der Quarterback selbst bestritt in einem über seinen Anwalt veröffentlichten Statement jegliche Anschuldigungen. Die NFL beobachtete den Fall, verzichtete aber nach Bekanntwerden der Vorwürfe zunächst, ihn zu sperren.
Es waren nicht die ersten schwerwiegenden Vorwürfe gegen Watson hinsichtlich sexueller Belästigung gegenüber Frauen. Im Frühjahr 2021 hatten sich gut zwei Dutzend Massagetherapeutinnen einer Klage gegen Watson angeschlossen. Sie alle beschuldigten den NFL-Profi der sexuellen Belästigung, fast alle Klagen wurden inzwischen aber beigelegt.
Trotz der Anschuldigungen schnürten die Browns im März 2022 ein gewaltiges Paket, um Watson von den Texans zu verpflichten. So schickten sie im Zuge des Trades nicht nur unter anderem drei Erstrundenpicks nach Houston, sondern statteten Watson mit einem gigantischen und vollständig garantierten Vertrag über 230 Millionen Dollar aus.
Sportlich erwies sich dieses Investment inzwischen aber als kompletter Flop. Watson konnte nie mehr an seine früheren Leistungen in Houston anknüpfen. Zudem mussten die Browns mit dem Imageschaden leben, der durch die Verpflichtung eines mutmaßlichen Sexualstraftäters einherging.