In der National Football League (NFL), der größten und berühmtesten Football-Liga der Welt, spielen auch diese Saison einige deutsche Spieler bzw. Spieler mit deutschen Wurzeln mit.
Wer sind die aktiven NFL-Spieler aus Deutschland und welche ehemaligen deutschen American-Football-Spieler schafften den Sprung in die NFL? DAZN News liefert den Überblick.
Aktive NFL-Spieler aus Deutschland oder mit deutschen Wurzeln:
Amon-Ra St. Brown - Detroit Lions
Amon-Ra St. Brown ist der jüngere Bruder von Equanimeous St. Brown und in Anaheim geboren. Der Wide Receiver war im College für die University of Southern California aktiv, ehe er im NFL Draft 2021 in der vierten Runde von den Detroit Lions ausgewählt wurde. Amon-Ra gilt als größtes Talent mit deutschen Wurzeln, das in der NFL spielt. In seiner ersten NFL-Saison gelangen ihm fünf Touchdowns, im Jahr darauf sechs Touchdowns. Der große Durchbruch folgte dann 2023: Er kam in der Regular Season bei 119 Receptions auf 1.515 Yards und zehn Touchdowns - erarbeitete sich so nicht nur den Status als Nummer 1 Wide Receiver der Lions, sondern auch einen neuen Megavertrag.
St. Brown unterzeichnete einen neuen Vierjahresvertrag bis 2028 über insgesamt 120 Millionen Dollar (rund 112 Millionen Euro), davon sind 77 Millionen Dollar garantiert. Pro Jahr bekommt er so rund 30 Mio. Dollar und ist mit Tyreek Hill der bestbezahlte Receiver der NFL.
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Brandon Coleman - Washington Commanders
Brandon Coleman ist Sohn einer deutschen Mutter und eines amerikanischen GIs, wurde in Virginia geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Der Deutsch-Amerikaner besitzt auch beide Staatsbürgerschaften. Über das Trinity Valley Community College landete er 2020 bei der Texas Christian University (TCU).
Im Scouting Combine 2024 wusste der Offensive Lineman durch starke Werte zu überzeugen, beim NFL Draft 2024 wurde er an 67. Stelle von den Washington Commanders ausgewählt und in den finalen NFL-Kader berufen. Coleman kann sich 2024 den Traum von der NFL verwirklichen.
Julius - Pittsburgh
Julius , aus dem bayerischen Miesbach, hat sich über das College in die gearbeitet. bekam ein Stipendium in den USA und spielte fünf Saisons für die Michigan .
Im 2024 wurde er zwar nicht ausgewählt, doch die Pittsburgh gaben ihm in der Saisonvorbereitung 2024 eine Chance und holten ihn als Agent. In der Preseason wusste er zu überzeugen, doch Welschof hatte zum ungünstigsten Zeitpunkt Verletzungspech: er zog sich eine Knieverletzung zu und wurde somit von den auf die gesetzt, wodurch er den Sprung in den finalen 53-Mann-Kader verpasste.
Marcel Dabo - Indianapolis Colts
Marcel Dabo wurde 2000 in Reutlingen geboren, spielte in jungen Jahren für die Red Knights Tübingen, Stuttgart Scorpions und Stuttgart Surge in der European League of Football (ELF). In der ELF wurde er 2021 ins All Star Team gewählt sowie als Defensive Rookie of the Year ausgezeichnet.
Dabo wurde im Mai 2022 von den Indianapolis Colts über das International Player Pathway Program verpflichtet. Zur Saison 2023 und 2024 steht der Cornerback im Practice Squad der Colts - einen NFL-Einsatz konnte er aber noch nicht verbuchen.
Spieler aus Deutschland oder mit deutschen Wurzeln, die aktuell keinem NFL-Team angehören:
Equanimeous St. Brown - zuletzt New Orleans Saints
Equanimeous "EQ" St. Brown ist Deutsch-Amerikaner und wurde 1996 in Anaheim in Kalifornien geboren. Seine deutsche Mutter Miriam stammt aus Leverkusen und ist in die Vereinigten Staaten ausgewandert. EQ spielte an der University of Notre Dame im College und wurde im NFL Draft 2018 als 207. Pick von den Green Bay Packers gedraftet. Genau wie sein jüngerer Bruder Amon-Ra spielt er als Wide Receiver in der NFL - allerdings weit weniger erfolgreich. 2022 unterschrieb "EQ" einen Einjahresvertrag bei den Chicago Bears, 2023 wurde dieser um ein Jahr verlängert.
In den beiden Spielzeiten in der Windy City kam der Receiver 23 Einsätze bei 385 gefangenen Yards und einen Touchdown. Im April 2024 nahmen die New Orleans Saints St. Brown unter Vertrag, doch vor Saisonstart der NFL Saison 2024 schaffte er es nicht in den finalen Kader der Saints, sondern fiel dem Roster-Cut zum Opfer.
Jakob Johnson - zuletzt New York Giants
Jakob Johnson wurde 1994 in Stuttgart geboren. Er spielte in jungen Jahren in der German Football League (GFL) für die Stuttgart Scorpions, bevor er in die USA auf die University of Tennessee ging und da für die Tennessee Volunteers spielte.
Johnson schaffte über das International Player Pathway Program (IPPP) - das nicht in den USA geborene Footballspieler fördern soll - als Undrafted Free Agent über Umwege den Sprung in die NFL. Johnson, der als Fullback spielt, schloss sich erst den New England Patriots an. Zur Saison 2022 unterschrieb er einen Vertrag bei den Las Vegas Raiders. Im November 2023 wurde er von den Raiders allerdings entlassen. In der Preseason wurde er in den Trainingskader der New York Giants aufgenommen, allerdings nur elf Tage später im Zuge des Roster-Cuts wieder gestrichen.
Linebacker Julius Welschof, der als Undrafted Free Agent von den Pittsburgh Steelers unter Vertrag genommen worden war wurde vom sechsmaligen Super Bowl Sieger aufgrund einer Knieverletzung hingegen auf die Verletzenliste gesetzt und hat den Sprung in den finalen 53-Mann-Kader damit ebenfalls verpasst.
David - zuletzt Detroit Lions
Defensive David wurde 1995 in München geboren. Er spielte in der Football League () bei den Cowboys, Ingolstadt und Schwäbisch Hall . Auch schaffte über das International Player der den Sprung in die , wurde 2020 in den Trainingskader der Washington aufgenommen. Erst zwei Jahre später schaffte er es aber endlich, seinen ersten Einsatz in der zu feiern. zog sich in der Saisonvorbereitung im August 2023 einen zu, weshalb er von den auf die Reserve List gesetzt wurde.
In der 2024 schloss er sich den Detroit Lions an - erlitt aber erneut eine schwere Verletzung, als er sich in der Saisonvorbereitung einen Achillessehnenriss zuzog. wurde auf die / Liste gesetzt und verpasst damit die zweite Saison in Folge mit einer schweren Verletzung.
Devery Hamilton - Free Agent
Devery Hamilton wurde 1998 in Stuttgart geboren, er spielte College Football in Stanford und Duke, ehe er als Undrafted Free Agent 2021 von den Las Vegas Raiders ausgewählt wurde. Den Offensive Tackle zog es ein Jahr später zu den New York Giants. Die Giants entließen Hamilton allerdings wieder. Aktuell ist er Free Agent.
Mark Nzeocha - Free Agent
Mark Nzeocha ist 1990 in Ansbach in Mittelfranken geboren, er begann seine Football-Karriere bei den Franken Knights, ehe es in die USA auf die University of Wyoming ging. 2015 schafft er den Sprung in die NFL zu den Dallas Cowboys. 2017 schloss sich der Linebacker den San Francisco 49ers an, mit denen er 2019/20 den großen Triumph knapp verpasste: Im Super Bowl unterlagen die Niners den Chiefs. 2022 kam die Degradierung in die Trainingsgruppe der 49ers. In dieser Saison ist Nzeocha ohne Verein.
Dominik Eberle - Berlin Thunder, ELF
Auch Dominik Eberle stammt aus Franken - genauer aus Nürnberg. Im Teenageralter zog er in die USA nach Kalifornien, begann als Kicker in der High School und später auf dem College für die Utah State University. Eberle wurde als Free Agent von den Las Vegas Raiders für ihr Practice Squad unter Vertrag genommen, aber nicht eingesetzt. Bei den Carolina Panthers ereilte ihn das gleiche Schicksal.
Erst bei den Houston Texans schaffte er sein NFL-Debüt als Kicker, doch die Texans entließen ihn daraufhin wieder. Auch bei den Stationen Green Bay Packers und Detroit Lions wurde Eberle nicht glücklich und erst ins Practice Squad aufgenommen und später entlassen. Da Eberle 2023 keinen NFL-Verein fand, unterschrieb er einen Vertrag bei den Seattle Sea Dragons in der XFL.
Moritz Böhringer - Stuttgart Surge, ELF
Moritz Böhringer stammt aus Stuttgart, fast schon naturgemäß spielt er aktuell für die Stuttgart Surge in der ELF. Zuvor versuchte es Böhringer, in der NFL Fuß zu fassen. Bei den Minnesota Vikings und Cincinnati Bengals erhielt er zwar Verträge nach erfolgreichen Probetrainings, kam aber nie über das Practice Squad hinaus und damit zu keinen Einsätzen in der NFL und wurde jeweils entlassen.
(Getty Images)
Ehemalige deutsche NFL-Spieler, die ihre Karriere beendet haben:
Kasim Edebali - Karriereende
Kasim Edebali, in Hamburg geboren, spielte als Linebacker bei diversen NFL Teams respektive stand bei diesen im Kader, ohne aber immer auch für sie in der NFL zum Einsatz zu kommen. Seine Stationen lauteten New Orleans Saints, Denver Broncos, Detroit Lions, Los Angeles Rams, New Orleans Saints, Chicago Bears, Cincinnati Bengals, Philadelphia Eagles und Oakland Raiders. 2021 kehrte er in die Heimat zurück und heuerte bei den Hamburg Sea Devils in der Europea League of Football (ELF) an. 2022 beendete er seine Karriere.
Markus Kuhn - Karriereende
Dem Mannheimer Markus Kuhn wurde die große Ehre zuteil, der erste deutsche Spieler zu werden, der einen Touchdown in der NFL erzielte. Kuhn spielte als Defensive Tackle von 2012 bis 2015 für die New York Giants, am 7. Dezember 2014 gegen die Tennessee Titans markierte er den ersten deutschen Touchdown in der NFL. Nach dem Cut bei den Giants wurde Kuhn nur noch in die Practice Squad der New England Patriots aufgenommen, spielte für die Pats aber nicht mehr. 2017 beendete er seine Karriere.
Björn Werner - Karriereende
Defensivspieler war auch Björn Werner, der Berliner spielte von 2013 bis 2015 für die Indianapolis Colts in der NFL. Werner wurde der erste deutsche Erstrundenpick im Draft, er wurde an 24. Stelle von den Colts ausgewählt. Zwei Spielzeiten später versuchte der Defensive End den Sprung zu den Jacksonville Jaguars, wurde dort aber ohne Einsatz entlassen. 2017 folgte das Karriereende.
Sebastian Vollmer - Karriereende
Der in Kaarst am Niederrhein geborene Sebastian Vollmer blickt auf eine sehr erfolgreiche Karriere in der NFL zurück: Vollmer gewann als Offensive Tackle und Beschützer von Superstar-Quarterback Tom Brady mit den New England Patriots zweimal den Super Bowl: 2014 gegen die Seattle Seahawks und 2016 gegen die Atlanta Falcons. Insgesamt spielte Vollmer, der am College in Houston war und in Runde 2 des NFL-Drafts 2009 ausgewählt wurde, von 2009 bis 2016 für die Patriots. Aus Verletzungsgründen beendete er anschließend seine Karriere.
Constantin Ritzmann - Karriereende
Constantin Ritzmann aus Freiburg spielte als Defensive End in der NFL. Über die University of Tennessee wurde er 2004 von den Buffalo Bills unter Vertrag genommen, allerdings nicht eingesetzt, ein Jahr später ging es weiter zu den Atlanta Falcons, wo er erstmals in der NFL Spielzeit erhielt. Nach zwei Jahren in den USA endete das Intermezzo auch jäh. Ritzmann avancierte zum ersten Deutschen, der als regulärer Feldspieler in der NFL zum Einsatz kam - also nicht als Kicker.
Markus Koch - Karriereende
Markus Koch aus Niedermarsberg im Sauerland gewann mit den Washington Redskins zwei Super Bowls als Defensivspieler - als erster Deutscher überhaupt gewann er den Super Bowl. Über das Boise State College wurde Koch 1986 von den Redskins im Draft ausgewählt. Der Linebacker und Defensive End gewann 1988 den Super Bowl gegen die Denver Broncos. 1991 war er verletzungsbedingt im Super Bowl gegen die Chicago Bears nicht einsatzfähig, bekam als Kaderspieler aber ebenfalls einen Super-Bowl-Ring für den Triumph der Redskins, für die er 68 Spiele machte.
Uwe von Schamann - Karriereende
Uwe von Schamann, geboren in Berlin, feierte beachtliche Erfolge in der NFL: Der Kicker spielte von 1979 bis 1985 für die Miami Dolphins, wurde 1979 Rookie des Jahres und stellte sogar zwei Rekorde auf. 1984 erzielte er die meisten Extrapunkte in einer Saison (66), seine 70 Extrapunkt-Versuche waren ebenfalls ein NFL-Rekord. Beide Bestmarken wurden erst 2007 von Patriots-Kicker Stephen Gostkowski gebrochen. Von Schamann stand mit den Dolphins zweimal im Super Bowl, verlor aber beide Endspiele (1982/83 und 1984/85).
Karl Kremser - Karriereende
Auch Karl Kremser war Kicker bei den Miami Dolphins, allerdings weitaus weniger erfolgreich als Uwe von Schamann. Kremser, 1945 in Salzwedel geboren, absolvierte 1969 und 1970 15 Spiele für Miami.
Horst Mühlmann - Karriereende
Horst Mühlmann aus Dortmund war früher Fußballspieler beim FC Schalke 04 - und spielte als Torwart sogar in der Bundesliga, ehe es ihn als Kicker in die NFL zog. 1969 bis 1974 spielte er für die Cincinnati Bengals, ehe er sich den Philadelphia Eeagles von 1975 bis 1977 anschloss.
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