Auch der vierte Anlauf der Buffalo Bills war nicht erfolgreich: Nach einer starken Saison mit tollen Ergebnisse und völlig berechtigen Titelambitionen sind die Bills zum vierten Mal in den vergangenen fünf Jahren in den Playoffs der NFL an den Kansas City Chiefs gescheitert. Die Franchise rund um Quarterback-Superstar Josh Allen rennt dem Traum vom Super Bowl weiter hinterher. Und verzweifelt weiter und weiter an den Champions aus Missouri.
2020 und 2024 war im AFC Championship Game Schluss, 2021 und 2023 sogar schon in der Divisional Round. Jedes Mal waren es enge Spiele, jedes Mal fehlte den Bills das letzte Quäntchen, um Patrick Mahomes und seine Chiefs zu schlagen. Während die Franchise aus Missouri ihre Dynastie weiter aufbaut und dem historischen Three Peat entgegenstrebt, heißt es für Allen und Co. mal wieder Wunden lecken.
Buffalo Bills: Josh Allen und SeanMcdermott bleiben sachlich
Entsprechend fielen dann auch die Wortmeldungen nach der knappen und spannenden 29:32-Niederlage im Arrowhead Stadium aus. "Das macht keinen Spaß", sagte ein enttäuschter Anführer Allen im Anschluss an die Partie und blieb nüchtern: "Um Champions zu sein, musst du die Champions besiegen. Das haben wir nicht geschafft."
"Die Chiefs sind ein gutes Football-Team", blieb auch Headcoach Sean McDermott in Hinblick auf den Kontrahenten sachlich und sprach von der Herausforderung, Kansas City vom Thron der AFC zu schubsen: "Sie haben zwei Super Bowls gewonnen, standen siebenmal in Folge im AFC Championship Game. Aber das ist keine Ausrede. Wir müssen weiter an uns arbeiten, um über diese Hürde zu kommen."
Starke Saison mit großen Siegen - und trotzdem nichts erreicht?
Trotz des abermaligen Scheiterns gegen den Franchise-Kryptonit schlechthin steht für die Bills keine schlechte Saison unter dem Strich. Mit ihrer 14:3-Bilanz und Playoffsiegen gegen die Broncos und die nicht minder starken Ravens gehört das Team aus Buffalo zur Elite der NFL. Etwas, womit Rasul Douglas sich so kurz nach dem Saisonende aber nicht trösten lassen will: "Wir haben nichts erreicht", sagte der Cornerback, "wir haben keinen Ring gewonnen. Nichts davon zählt irgendetwas. Jeder hat dieses eine Ziel und nur ein Team kann es am Ende des Jahres erreichen."
Auch Linebacker Terrel Bernard war angefressen: "Wir haben nicht genug Plays gemacht, um das Spiel zu gewinnen. Das nervt - allein wenn ich an die ganze Arbeit denke, all die Zeit, die wir investiert haben und am Ende hast du dein ultimatives Ziel nicht erreicht. Wir werden daraus lernen und besser werden." Und den neuen Anlauf im September starten. Dann beginnt die NFL-Saison 25/26. Und die Bills werden einmal mehr als ernstzunehmender Super-Bowl-Anwärter ins Rennen gehen.