Fehlercode: %{errorCode}

Basketball

Dennis Schröder exklusiv bei DAZN: "Wenn du keine Hater hast, machst du etwas nicht richtig"

DAZN
Dennis Schröder exklusiv bei DAZN: "Wenn du keine Hater hast, machst du etwas nicht richtig"Getty Images

Nachdem Schröder in der gerade auslaufenden Saison zunächst für ein Jahr bei den Boston Celtics unterschrieben hatte und im Februar zu den Houston Rockets getradet wurde, darf der Point Guard zur kommenden Spielzeit als Unrestricted Free Agent bei einer Franchise seiner Wahl unterschreiben.

"Selbst entscheiden zu können, das gibt es in der NBA eigentlich nicht", sagt Schröder bei DAZN: "Free Agent zu sein ist schon ein geiles Gefühl!" Konkrete Gespräche oder eine Tendenz, ob es für den Point Guard zu einem Championship-Contender oder als Führungsspieler zu einem "eher durchschnittlichen Team" gehen soll, habe es bislang aber noch nicht gegeben: "Mein Berater wird seine Arbeit machen und mir sagen, welche Teams für mich interessant wären. Ich will mich zunächst auf mein Training konzentrieren, besser werden und dann angehen, was auch immer kommt."

Schröders Ziele in der besten Basketballliga der Welt sind aber weiterhin hoch: "Es steht noch offen, dass ich Allstar werden will in den nächsten drei, vier Jahren, in meiner Prime. Und jeder, der in der NBA spielt, will natürlich einen Ring gewinnen. Aber ich habe schon viel erlebt, viel gesehen und bin mit meiner Karriere sehr zufrieden."

Mit 35 zurück nach Braunschweig? "Immer noch mein Plan"

Eine Karriere, die Schröder gerne in seiner Heimatstadt bei den Basketball Löwen Braunschweig ausklingen lassen würde. Dort mit 35 Jahren noch einmal auf dem Parkett zu stehen, sei "immer noch mein Plan, aber das ist Zukunftsmusik – und Pläne gehen nicht immer zu hundert Prozent auf. Aber in dem Alter nochmal für Braunschweig zu spielen, das wäre ein persönliches Ziel, das ich gerne angehen würde." Mit den Löwen zudem noch einmal international vertreten zu sein "wäre schön zu erleben, denn das habe ich noch nicht gehabt".

Der NBA-Star hält seit gut zwei Jahren als alleiniger Gesellschafter 100 Prozent am Bundesligisten. Ein Schritt, der, wie Schröder erzählt, durch viele Gespräche mit Assistant Coach Liviu Calin initiiert wurde. "Liviu hat gesagt: 'Hör zu, ich glaube, es wäre gut, wenn du etwas für diese Stadt tust.' Ich wollte etwas zurückgeben: Hier habe ich angefangen Basketball zu spielen, wurde Tag für Tag trainiert und man hat mir geholfen, ans Ziel zu kommen." Nach zwei "nicht einfachen" Jahren für die Löwen richtet Schröder nun den Blick wieder nach vorne - und dafür auch zurück.

"Vor elf Jahren, als ich hier noch selbst gespielt habe, war Braunschweig das Aushängeschild für Jugendarbeit. Alle jungen Spieler zwischen 17 und 20 Jahren haben sich damals dafür entschieden, nach Braunschweig zu kommen. Du hattest ein Team in der ersten Liga, eins in der ProB, eins in der zweiten Regionalliga und konntest, wenn du dich in der ersten Liga nicht durchgesetzt hast, in der 2. Liga performen. Ich habe das damals durchlaufen, habe erste und zweite Liga gespielt – das bringt dich weiter. Dort wollen wir wieder ansetzen, das ist das Ziel für die Organisation", sagt Schröder. Auch die Firmen und Unterstützer in der Region, mit denen es in der jüngeren Vergangenheit einige "Missverständnisse" gegeben habe, müsse man "an Bord holen und ihnen unsere Vision zeigen".

Dennis Schröder Boston Celtics NBA 04102021Getty Images

Schröder über Kritik: "Keinem Sportler sollte sowas zu nahe gehen"

Noch mitten in der aktiven Karriere seine eigene Marke aufzubauen und für die Zeit nach der NBA vorzusorgen, ist für Schröder selbstverständlich: "Ich habe in meinem zweiten oder dritten Jahr in der NBA einmal mit Dikembe Mutombo geredet und er meinte, es ist nie zu früh in ein Business einzusteigen und Sachen zu machen. Natürlich habe ich viel zu tun und der Hauptfokus liegt auf Basketball, aber nach der Kariere möchte man sich natürlich etwas aufbauen." Damit, lacht Schröder, "ich nach meiner Karriere chillen kann, vielleicht ein paar Stunden ins Office gehe und Sachen mache, damit ich nicht nur zuhause rumliege".

Kritik an seiner Person nimmt Schröder, der neben Celtics und Rockets in seinen bisherigen neun Jahren in der NBA auch für die LA Lakers, Oklahoma City Thunder und Atlanta Falcons aktiv war, eher als Auszeichnung: "Wenn du keine Hater hast, machst du etwas nicht richtig. Und im Endeffekt sind das auch nur Fans, die wollen, dass das Team gewinnt. Und wenn es nicht gewinnt, versuchen sie etwas zu finden und jemandem die Schuld zu geben. Keinem Sportler sollte sowas zu nahe gehen."

"Im Endeffekt kommt man ohne Neid nicht weiter. Das muss da sein, um dir die Bestätigung zu geben, dass du etwas Gutes machst", sagt Schröder, der jedoch bedauert, wie er in seinem Heimatland gesehen wird: "Das Bild in Deutschland entspricht aber nicht dem, wer ich wirklich bin."