Per Gala zum Matchball: Die Basketballer von Bayern München dürfen weiter vom historischen Einzug in das Final Four der EuroLeague träumen. Die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri besiegte am Freitag im vierten Viertelfinalspiel dank einer bärenstarken Vorstellung den Titelfavoriten FC Barcelona mit 59:52 (36:25) und glich die Best-of-five-Serie zum 2:2 aus.
Das Entscheidungsspiel im Kampf um das Finalturnier in Belgrad (19. bis 21. Mai) findet am Dienstagabend (21.00 Uhr/MagentaSport) in Barcelona statt. Ein deutsches Team stand noch nie im Finalturnier. Die Bayern hatten im Vorjahr als erstes deutsches Team die Play-offs der europäischen Königsklasse erreicht. Im Viertelfinale war damals gegen Armani Mailand nach fünf Spielen Endstation.
Trinchieri: "Ein fantastischer Abend"
"Ich bin sehr stolz und sehr glücklich für meine Spieler. Wir haben eine unglaubliche Defensive gespielt", sagte Bayern-Coach Trinchieri am MagentaSport-Mikrofon. Bayern-Präsident Herbert Hainer schwärmte: "Es war ein fantastischer Abend. Die Mannschaft hat exzellent verteidigt. Die Stimmung hier war fantastisch. Alles ist möglich."
Dass die Münchner in diesem Jahr erneut nach dem Halbfinal-Ticket greifen, ist eine Überraschung. Nachdem der FC Bayern die Serie mit einem Sieg im zweiten Spiel (90:75) ausgeglichen hatte, brachte Barca Spiel drei seriös nach Hause (66:75). Trinchieri glaubte vor dem Spiel am Freitagabend im Audi-Dome aber weiter an das Weiterkommen: "Wir sind immer noch in der Serie", hatte der Coach gesagt.
Und die Bayern spielten groß auf. Angetrieben vom besten FCB-Werfer Nick Weiler-Babb (12 Punkte) erspielten sich die Gastgeber früh einen zweistelligen Vorsprung. Die Katalanen hatten vor allem in der Offensive gewaltige Probleme, im dritten Viertel gelangen dem Starteam gerade einmal neun Punkte. Der Frust war unübersehbar, die Bayern brachten den Erfolg in der Folge locker und cool über die Zeit.