Den Dallas Mavericks um ihren MVP-Kandidaten Luka Doncic droht in der NBA möglicherweise ein Nachspiel wegen Wettbewerbsverzerrung, des sogenannten "Tankings". Wie der Sprecher der Basketball-Profiliga, Mike Bass, am Samstagabend (Ortszeit) bestätigte, hat die Liga eine offizielle Untersuchung der Personal-Entscheidungen, "einschließlich der Beweggründe", die zu der 112:115-Niederlage der Mavs gegen die Chicago Bulls geführt hatten, eingeleitet.
Das Team des deutschen Nationalspielers Maxi Kleber war am Freitag ohne seine Stammspieler gegen die Bulls angetreten und hatte am Ende knapp verloren. Headcoach Jason Kidd hatte im Vorfeld der Partie von einer "Kursänderung" durch seine Bosse berichtet. Mit einem Sieg hätte der Klub seine Minimalchance auf das Play-in-Turnier gewahrt. Dafür wären die Chancen, den eigenen Erstrunden-Pick im kommenden Draft zu behalten, deutlich geschrumpft.
Die möglichen Strafen für Dallas sind noch nicht klar, NBA-Commissioner Adam Silver hatte jedoch bereits vor der Saison explizit darauf hingewiesen, "Tanking-Versuche" nicht tolerieren zu wollen. Noch dazu wären die Texaner "Wiederholungstäter", 2018 brummte die Liga Mavs-Besitzer Mark Cuban eine Strafe von 600.000 US-Dollar auf, weil er in einem Podcast die Anweisung zugegeben hatte, absichtlich zu verlieren.