Biathletin Sophia Schneider will sich von der kleinen Euphoriewelle um ihre Person bei der Heim-WM in Oberhof nicht aus dem Konzept bringen lassen. "Natürlich steigt die Aufmerksamkeit. Aber ich versuche weiter mein Ding zu machen und bin immer noch dieselbe Sophia", sagte die 25-Jährige in einer Medienrunde: "Man gewöhnt sich dran und wird immer abgebrühter. Man lernt immer besser mit dem Druck und den Erwartungen von außen umzugehen."
Nach ihren überraschend starken Plätzen sieben und fünf in der ersten WM-Woche sei das Selbstvertrauen "auf jeden Fall" gestiegen. "Es kommt alles irgendwie von selbst, man traut sich mehr zu und läuft auch mal mit einer etablierten Athletin mit", erklärte Schneider. Für das Einzel über 15 Kilometer am Mittwoch (14.30 Uhr/ARD und Eurosport) wolle sie den Flow beibehalten, auch die angekündigten warmen Temperaturen von sieben Grad stören sie nicht.
"Freue mich, wenn es ein bisschen anspruchsvoller wird"
"Sorgen oder Probleme macht es mir nicht. Ich bin froh, wenn schönes Wetter und kein Nebel da ist", sagte die Bayerin: "Natürlich wird es langsamer und tiefer. Das kommt manchmal guten Läuferinnen zu Gute. Ich fühle mich aktuell gut. Deshalb freue ich mich, wenn es ein bisschen anspruchsvoller wird."
Generell versuche sie im Rahmen der WM extrem viel für die Zukunft aufzusaugen. Ob Julia Simon, Marte Olsbu Röiseland oder ihre Teamkolleginnen Denise Herrmann-Wick: "Man kann sich von jeder einzelnen ganz viel raussuchen", so Schneider. Das gelte es dann "zusammenzusetzen und so die perfekte Athletin zu erstellen."