Die deutschen Biathleten gehen mit einer personellen Veränderung in das WM-Einzel in Oberhof. Wie der Deutsche Skiverband bekannt gab, ersetzt der bislang noch nicht berücksichtigte Philipp Nawrath am Dienstag (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) etwas überraschend seinen Teamkollegen Justus Strelow, der in Sprint und Verfolgung als Zwölfter und Elfter überzeugt hatte.
"Jeder hat gesehen, dass Justus zwei tolle Rennen gemacht hat", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling: "Aber wir haben mit ihm noch das ein oder andere vor." Angesichts der vielen Wettbewerbe müsse man "clever agieren". Dadurch sei der Entschluss gereift, "dass ihm eine Pause gut tun würde". Am Sonntag habe sich im Verfolgungsrennen gezeigt, dass es "gewisse Ermüdungserscheinungen gibt".
Nawrath hatte sich Ende Januar durch gute Ergebnisse bei der EM im schweizerischen Lenzerheide trotz fehlender Norm das letzte deutsche Ticket für die Heim-Titelkämpfe gesichert. Neben dem 30-Jährigen starten Roman Rees, Benedikt Doll, Johannes Kühn und David Zobel über die 20 km.
Doll drängt auf ein Spitzenergebnis
Doll drängt nach seiner Enttäuschung im Sprint (55.) und der Verbesserung um 40 Plätze im Jagdrennen auf ein Spitzenergebnis. "Die Kunst ist im Einzel, das perfekte Tempo zu treffen, nicht zu schnell und nicht zu langsam zu sein", sagte er. Er wolle das Rennen aber "offensiv" angehen.
Topfavorit ist einmal mehr der norwegische Überflieger Johannes Thingnes Bö, der im Weltcup die letzten sechs Rennen hintereinander gewann und auch bei der WM mit drei Goldmedaillen in drei Wettbewerben bislang alles abgeräumt hat. Das beste deutsche Individualergebnis gelang Kühn mit Rang sechs im Jagdrennen.