Dass Anthony Joshua im Jahr 2021 der Ukrainer Oleksandr Usyk vor die Flinte läuft, war nicht geplant und kam unerwartet. Eigentlich hatte der dreifache Champion Joshua die Titelvereinigung gegen den britischen WBC-Weltmeister Tyson Fury auf seinem Jahresplan stehen. Weil der Fight aufgrund einer Corona-Infektion und des klagenden Deontay Wilder platzte, muss AJ nun aber erstmal seinen Pflichten als Box-Weltmeister nachkommen.
Und die heißt eben Usyk, der Herausforderer des WBO-Gürtels. Die Wege im Boxsport der beiden Athleten ähneln sich: Beide wurden 2012 in London Olympiasieger, Joshua im Schwer-, Usyk im Cruisergewicht. Und danach stürmten beide an die Spitze ihrer Gewichtsklasse und wurden Weltmeister. Nur eben in verschiedenen Klassen.
Dass es nun zum direkten Aufeinandertreffen kommt, ist auch für AJ überraschend. "Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal gegen Usyk boxe. Viele Leute hätten das niemals gedacht. Aber alle Gegner sind willkommen", sagte Joshua im Gespräch mit DAZN.
Buchmacher und Experten sehen AJ am Samstagabend, wenn es im ausverkauften Tottenham Stadium gegen Usyk um seine WM-Gürtel der Verbände WBA, WBO, IBF und IBO geht, vorne. Alleine körperlich ist Joshua dem Ukrainer überlegen. Darauf will sich der Engländer aber nicht verlassen: "Er ist ein guter Boxer. Die Größe spielt nicht immer eine Rolle und wenn ich mich nur darauf verlassen würde, dass ich größer und stärker bin als er, dann verschaffe ich mir selbst einen Nachteil."
Umso wichtiger war die Vorbereitung, in physischer als auch mentaler Hinsicht. "Ich habe mich gut auf den Kampf vorbereitet", sagt Joshua, "ich habe mehr im Waffenschrank liegen für den Kampf als meine Größe und Stärke."
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