Für Anthony Joshua stehen am kommenden Samstag, 25. September, gegen Olkesandr Usyk seine drei WM-Gürtel auf dem Spiel. Experten und Protagonisten erwarten einen engen, spannenden Fight, vor Usyk wird gewarnt. Und doch schwirrt dauerhaft ein ganz anderer Name umher, wenn vom dreifachen Box-Weltmeister Joshua die Rede ist: Tyson Fury.
Mit dem WBC-Titel hält Fury den einzigen relevanten WM-Gürtel, der nicht in Joshuas Besitz ist. Im vergangenen Juli sollte der Vereinigungskampf in Saudi Arabien stattfinden, alles war angerichtet, dann stoppte eine Corona-Infektion das Fury-Lager, anschließend erstritt sich Deontay Wilder vor Gericht einen dritten Fight gegen Fury.
So wurde der Boxplan gehörig durcheinander gewürfelt: Joshua muss gegen WBO-Pflichtherausforderer Usyk bestehen. Fury muss zwei Wochen später (9. Oktober) gegen Wilder ran. Dabei will die Boxwelt vor allem eins sehen: Ein Spektakel der beiden britischen Superstars Joshua und Fury und einen unumstrittenen Champion im Schwergewicht mit vier Gürteln um die Hüfte gebunden.
Joshua gibt ein Versprechen ab
Unabhängig davon, wie die Geschichte weitergeht und wie Joshua und Fury ihre Kämpfe bestreiten, verspricht Joshua in der Daily Mail: "Der Fight gegen Fury wird stattfinden. Ich weiß, was die Leute von der Politik im Boxen halten, aber ich verspreche: Vor dem Ende meiner Karriere werde ich alles in meinen Möglichkeiten bestehende getan haben, um gegen Fury zu kämpfen."
Joshua nannte ein prominentes Beispiel aus der Vergangenheit: "Wir haben es mit Floyd Mayweather und Manny Pacquiao erlebt, das war ein Superstar-Fight." Mayweather und Pacquiao dominierten in ihrer Ära den Boxsport in den Klassen unterhalb des Schwergewichts, zu einem direkten Duell kam es aber erst am Ende ihrer Karrieren, als beide nicht mehr an der Spitze ihrer Leistungsfähigkeit waren. Trotzdem zog der Kampf die Boxwelt in seinen Bann.
"Fury und ich kommen beide von der Straße, zwei Krieger, zwei Kämpfer, die sich aus dem UK-Amateursport hochgezogen und die Welt im Sturm erobert haben. Wir werden es in Großbritannien auf die Beine stellen", so Joshua. Politik soll dabei keine Rolle spielen: "Macht euch keine Sorgen über das Alter, über Box-Politik, macht euch keine Sorgen um das Geld. Das wird ein britischer Fight, der in Wembley, Tottenham, der o2-Arena oder der York Hall stattfinden kann."