Als Francis Ngannou am 28. Oktober in Saudi-Arabien in den Ring stieg, um gegen den WBC-Weltmeister im Schwergewicht, Tyson Fury, anzutreten, erwarteten viele nicht, dass der ehemalige UFC-Schwergewichtsstar bei seinem Debüt im Profiboxen eine gute Figur machen würde.
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Zehn Runden lang bereitete Ngannou Fury jede Menge Probleme und schlug ihn in der dritten Runde sogar zu Boden. Der Kampf zeigte, dass Ngannou in der Schwergewichtsszene mitmischen kann.
Auch wenn Ngannou den Kampf durch eine geteilte Entscheidung verloren hat, hat ihn seine Leistung zu einem der lukrativsten Namen im Boxsport gemacht. Sein nächster Kampf ist ein perfektes Beispiel dafür.
Am 8. März wird Ngannou in Riad seinen zweiten Kampf als Profiboxer bestreiten. Diesmal wird er auf den zweifachen Schwergewichtsweltmeister Anthony Joshua treffen, der live auf DAZN PPV zu sehen sein wird.
Dieser Kampf ist sehr schnell zustande gekommen, da Joshua ursprünglich gegen Deontay Wilder antreten sollte, aber diese Pläne wurden durch die Niederlage Wilders gegen Joseph Parker am 23. Dezember zunichtegemacht. Nun will Joshua ein Ausrufezeichen setzen, da er darauf wartet, am auf den Sieger des Kampfes zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk, der am 18. Mai über die Bühne gehen wird, zu treffen.
Mark Robinson/Matchroom Boxing
Ngannou-Coach Cooper: Joshuas Stil gefährlicher
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Ngannou in einem Kampf gegen Joshua bessere Chancen hat, weil der ehemalige Olympionike einen konventionelleren Stil im Ring pflegt. Der Präsident der Team Combat League und Ngannous Trainer Dewey Cooper ist jedoch der Meinung, dass Joshuas Stil diesen Kampf gefährlicher machen wird als den gegen Fury.
"Ich denke, dass Anthony Joshuas Stil einen Kampf etwas gefährlicher macht, weil Joshua nicht so viele Dimensionen hat wie Tyson Fury, aber er ist effektiver in seiner konventionellen Art zu boxen", sagte Cooper gegenüber DAZN: "Mit anderen Worten, er wirft härtere Schläge, er hat mehr Kraft, einen stabilen, langen Jab, den er sehr gut einsetzt, und er setzt Kraftschläge dahinter."
Cooper führte aus: "Wenn Joshua die gleiche Energie wie in seinem Kampf gegen Otto Wallin aufbringt, und wir glauben, dass er das tun wird, dann wird es ein großartiger Kampf werden." Er erklärte auch, warum Ngannou den bevorstehenden Kampf gegen Joshua anders angehen muss als den gegen Fury.
Gegen den WBC-Titelträger musste sich Ngannou auf seine mentale Energie verlassen, um den Kampf gegen die Nummer eins der Schwergewichte auf dem Planeten über zehn Runden zu überstehen. Cooper ist jedoch der Meinung, dass es bei Ngannous Begegnung mit Joshua darauf ankommen wird, welcher Mann in der Kampfnacht mehr einstecken kann.
Ngannou-Coach Cooper ist von einem "spannendem Kampf" überzeugt
"In einem Kampf wie diesem wird das Energieniveau definitiv ein Faktor sein, aber es wird eher ein physisches Energieniveau sein", erklärte Cooper. "Gegen Tyson Fury war es ein psychologisches Energieniveau, weil Fury so viele verschiedene Stile hat. Man muss intelligent sein und einen sehr hohen IQ haben und sich sehr gut konzentrieren können. Es ist, als würde man gegen drei verschiedene Männer kämpfen, so wie er seinen Stil wechselt", so Cooper.
Anthony Joshua sei das, "was man sieht, ein starker Mann mit einem guten Grundstil, der dich hart treffen und aus dem Ring werfen will". Deswegen ist Cooper von einem "spannendem Kampf" überzeugt, "weil der Stil von beiden Jungs gefällt, sie haben viele gleiche Eigenschaften".