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Kampf gegen Fury endgültig geplatzt! Nächster Gegner für Usyk steht fest

Kampf gegen Fury endgültig geplatzt! Nächster Gegner für Usyk steht festMatchroom

Wochenlang zogen sich die Verhandlungen zwischen dem Management von Oleksandr Usyk und dem Lager von Tyson Fury hin, auch zwischen den beiden Boxern wurden heftige Worte ausgetauscht. Es ging um Geld, es ging um Macht, aber irgendwie nicht um den Sport. Denn die historische Chance auf die Vereinigung aller vier wichtigen WM-Gürtel im Schwergewichtsboxen wurde vertan.

Das steht jetzt auch offiziell fest. Denn nachdem bis zum Stichtag 1. April die Verträge nicht unterzeichnet wurden - was nach den zuvor abgebrochenen Verhandlungen bereits klar war -, hat die WBA nun Nägel mit Köpfen gemacht. Der älteste der vier Verbände hat den nächsten Gegner von Usyk bestimmt. Der Ukrainer hält neben dem WBA-Gürtel auch jene der WBO und der IBF.

Wie die WBA offiziell mitteilte, hat der Verband einen Kampf zwischen dem 36 Jahre alten Usyk und dem elf Jahre jüngeren Briten Daniel Dubois angesetzt. Beide Parteien haben vom 4. April bis 2. Mai Zeit, sich auf die finanziellen Rahmenbedingungen zu einigen. Gelingt dies nicht, könnte die WBA den Kampf versteigern lassen. Sowohl Usyk als auch Dubois ließen aber bereits verlauten, bereit zu sein. Als Termin für den Kampf wird der Spätsommer angepeilt.

Oleksandr Usyk Anthony Joshua Boxen 21082022Getty Images

Dubois und Usyk "teilen" sich den WBA-Titel

Aber warum gerade Dubois? Die Antwort ist relativ simpel: "Dynamite", so sein Spitzname, ist regulärer WBA-Weltmeister. Verwirrt? Wer im (Profi-)Boxen nicht ganz beheimatet ist, kann da auch mal den Überblick verlieren. Die WBA hatte vor einigen Jahren eine etwas eigene Politik ins Leben gerufen. Kurz gesagt: Wenn ein WBA-Weltmeister auch einen weiteren Gürtel eines anderen großen Verbandes (WBC, WBO, IBF) besaß, wurde er zum "Super-Champion" erklärt und zwei andere Kämpfer boxten um den Titel des "regulären" WBA-Weltmeisters.

Da das nicht nur äußerst verwirrend, sondern auch sportlich zweifelhaft ist, geriet die WBA dafür immer stärker in die Kritik. Der Verband lenkte ein und kündigte an, nach und nach die Zahl der Weltmeister in jeder Gewichtsklasse auf nur noch einen zu reduzieren. Daher finden bei der WBA aktuell verstärkt Vereinigungskämpfe zwischen den Super-Champions und den regulären Weltmeistern statt. Der Kampf zwischen Usyk und Dubois gehört dann ebenfalls dazu.

Dubois bestritt bislang 20 Kämpfe, von denen er 19 gewann. Seine einzige Niederlage kassierte er im November 2020 gegen Landsmann Joe Joyce. Den Gürtel des regulären WBA-Weltmeisters sicherte er sich im Juni 2022 gegen Trevor Bryan und verteidigte ihn ein halbes Jahr später gegen Kevin Lerena - beide gehören allerdings nicht zur boxerischen Weltklasse. Das renommierte Magazin "The Ring", das als Bibel des Boxsports gilt, führt Dubois daher auch nicht unter den Top Ten seiner Schwergewichts-Rangliste. Usyk geht also als klarer Favorit in den Kampf.