Edin Terzic steht mit dem BVB im Finale der Champions League. Vor dem größten Spiel seiner Karriere als Trainer hat er exklusiv mit DAZN gesprochen.
Dabei äußerte er sich zur schwierigen Bundesliga-Saison mit Borussia Dortmund, seine lange Zeit im Verein und den Begriff Fan-Trainer. Außerdem prangert er die Berichterstattung an und spricht über ver- und ausgebrannte Trainerkollegen.
► Im Video: Der erste Teil des Interviews mit Edin Terzic
► Im Video: Der zweite Teil des Interviews mit Edin Terzic
Edin Terzic über ...
... das Finale gegen Real Madrid:
Es ist das Spiel, worauf wir uns sehr freuen. Es ist das letzte Saisonspiel, was man als Vereinsmannschaft haben kann. Wir freuen uns, dass wir es geschafft haben, das gemeinsam zu erreichen. Wir haben uns ausgiebig, aber sehr anständig gefreut. In meiner Rolle als Trainer gibt es viele inhaltliche und sachliche Themen, deshalb musst du begreifen, was hier gerade passiert. Das fällt mir überhaupt nicht schwer, das eine mit dem anderen zu verbinden. Wir haben begriffen, was wir erreicht haben, wissen aber auch, was für eine Chance wir haben.
... die Erwartung an die CL-Saison:
Es gab den einen oder anderen, der uns nicht einmal zugetraut hätte, durch die Gruppe zu kommen oder gar im neuen Jahr in Europa vertreten zu sein. Das haben wir nach den ersten beiden Auftritten in der Champions League besonders auf die Probe gestellt. Spätestens da war der Weg dann sehr, sehr weit, wirklich ins Wembley einzuziehen. Im Laufe der Saison hat man gemerkt, dass es mit Runde zu Runde und mit Spiel zu Spiel immer schwerer wurde, aber auch immer kürzer. Es war das große Ziel, diesen harten Weg gehen zu wollen.
... seine Vorgänger Hitzfeld und Klopp, die den BVB auch ins Finale der Champions League geführt haben:
Natürlich ist es schön, mit diesen beiden großen Trainern in Verbindung gebracht zu werden, aber ehrlicherweise denke ich nicht so viel darüber nach. Ich sehe die große Chance, die auf uns wartet. Die Vergangenheit zeigt, dass es uns noch nicht so oft gelungen ist, ins Finale einzuziehen. Die Gegenwart und die nahe Zukunft zeigen aber, dass es möglich ist, den großen Traum wahr werden zu lassen.
... den Begriff Fan-Trainer:
Ich werde häufig darauf angesprochen, dass ich Fan dieses Vereins war. Es war nicht so, dass ich auf der Tribüne saß und einer sagte, den nehmen wir. Ich war nicht nur Fan, sondern Mitarbeiter des Vereins. Wir haben so viele Spieler aus der Nachwuchsabteilung in den Profibereich gebracht. Ich bin einer der Trainer, die im Nachwuchsbereich tätig waren und sich zu den Profis hochgearbeitet hat. Der Weg ging nicht als Fan, sondern als Nachwuchstrainer, als Scout, als Co-Trainer auf die Trainerbank und in den Profifußball.
Edin Terzic: Kannst du als Cheftrainer in dem Fall einfach nicht mehr machen
... über Vor- und Nachteile, so lange schon im Verein zu arbeiten:
Es ist schön, dass man gefühlt jeden Mitarbeiter kennt und über Jahre hinweg zusammengearbeitet hat. Dadurch entsteht natürlich eine Bindung. In der Rolle eines Co-Trainers ist man nicht nur für Fußball zuständig, da gibt es tausend Themen. Als Cheftrainer musst du schon filtern, was ist jetzt ganz oben auf der Liste und was sollten andere für dich übernehmen. Du hast dann das Gefühl, jeder ruft dich wegen jeder Kleinigkeit an. Sei es, dass der Drucker nicht funktioniert. Da wurde damals der Co-Trainer angerufen und gefragt, ob ihr Probleme im Trainerbüro habt. Das kannst du als Cheftrainer in dem Fall einfach nicht mehr machen. Es gibt so viele Kleinigkeiten, wo du lernen musst zu sagen: ‘Sorry, dafür habe ich im Augenblick keine Zeit, aber melde dich bei dem und dem.’
... seine Emotionalität:
Das gehört zum Leben dazu, nicht nur zum Trainer sein. Das Wichtigste ist, dass man sich treu bleibt. Trotzdem weiß ich auch, wann ich meine Emotionen besser kontrollieren und nicht zum Ausdruck bringen sollte. Man denkt bei Emotionen häufig sehr negativ. Liebe und Freude sind ja auch Emotionen. Ich finde, das sind Dinge, die sollte jeder in sich und auch nach außen tragen.
... Emotion als schlechter Ratgeber:
Dem kann ich überhaupt nichts abgewinnen. Wenn man die Emotion Angst nimmt, dann ist es vielleicht ein schlechter Ratgeber, aber die Emotion Mut ist ein toller Ratgeber. Vorfreude, Neugier, Hunger. Das sind tolle Emotionen, die helfen dir immer weiter. Furcht und Angst vor Misserfolg ist ein schlechter Ratgeber.
... seinen Startschuss als Trainer:
Wenn man sich die alten Poesie-Alben durchguckt, steht da bei Berufswunsch drin: Ich möchte nicht zur Arbeit gehen, sondern zum Training. Ich wollte eigentlich Fußballprofi werden. Im Endeffekt hat es auf eine andere Art und Weise funktioniert, zum Training zu kommen. Das war aber nie so geplant. Ich hatte nach dem Abitur nicht so den großen Plan. Ich habe damals den Zivildienst gemacht und habe da schon Kontakt mit Gruppen und mit Menschen gehabt. Das hat mir viel Spaß gemacht, dann habe ich angefangen Sport zu studieren, ohne zu wissen, wo die Reise hingeht. Viele sind am Ende in die Schule gewechselt. Ich habe durch mein Studium den ersten Trainerschein vor über 20 Jahren gemacht, das erste Mal Mannschaften trainiert und bin vor Gruppen gestanden. Trotzdem war ich zu dem Zeitpunkt noch Spieler auf einem Niveau, das mir die Möglichkeit gab, zumindest mein Leben zu finanzieren. Dann gab es jemanden, der eine Idee mit dir hat, bevor du sie hast. Das ist sehr wichtig im Leben. Diese Person habe ich nicht nur einmal kennengelernt. Dann gab es irgendwann die Frage, die ich mit Ja oder Nein beantworten musste: Traust du dir das zu? Das große Glück, das ich hatte, war, dass es sofort um den BVB ging. Ab diesem Zeitpunkt habe ich aufgehört, Fußball zu spielen und habe entschieden, dass ich diese Chance wahrnehmen möchte. Ich bin für diese Gelegenheit sehr, sehr dankbar. Ich habe dann mit jeder Konsequenz ‘Ja’ gesagt, habe meinen Wohnort gewechselt, habe meine Leidenschaft, Fußball zu spielen aufgegeben, um mich dafür zu entscheiden. Diese Entscheidung war goldrichtig.
... seine Anfänge als Trainer:
Ich habe damals im Jugendbereich angefangen. Einer meiner ersten Spieler war Antonio Rüdiger. Wenn man nun sieht, wie sich diese Wege in einem Champions-League-Finale kreuzen, ist unglaublich. Ich war damals Co-Trainer und wollte der beste Co-Trainer sein, den ich darstellen kann. Meine Idole waren damals nicht die Cheftrainer im Verein, sondern ich habe geguckt, wie haben Peter Krawietz und Zeljko Buvac als Co-Trainer Jürgen Klopp unterstützt. Das war mein großes Ziel. Ich wollte der beste Co-Trainer für Hannes Wolf und die U19 sein. Ich habe damals nicht über die Herausforderungen nachgedacht, wenn es für mich einmal um die Hauptverantwortung geht.
Edin Terzic: Man hört häufig, er ist der falsche
... verbrannte Trainer in der Öffentlichkeit:
Das ist meine persönliche Perspektive. Ich kenne den Profifußball nun seit fast 14 Jahren. Man merkt einfach, wie schnell es geht oder die Unzufriedenheit wächst. Man merkt, wenn sich viele Themen zuspitzen auf die Entscheidung eines Cheftrainers. Was ich beispielsweise jetzt höre: ‘Edin, wenn du dieses Champions-League-Finale gewinnst, dann macht ihr euch unsterblich.’ Ehrlicherweise fühle ich das nicht. Wenn man sieht, dass Thomas Tuchel oder Hansi Flick mit ihren Vereinen in kurzer Zeit die Champions League gewonnen, wie schnell das vergessen wird. Oder wenn man sieht, wie die letzten Jahre von Jogi Löw als Bundestrainer begleitet wurden. Oder wenn man bei Arsene Wenger, der einen Verein über Jahrzehnte geprägt hat, sieht, wie schnell es dann geht, dass man das Gefühl hat, eigentlich ist er nicht mehr der richtige. Dann merkt man, dass es mittlerweile schwer wird, den richtigen zu finden. Man hört häufig, er ist der falsche und nur selten, dass er der richtige ist. Dann werden die Alternativen knapp. Die Alternativen, die es dann gibt, sind Leute wie ich, der zuvor nicht so im Fokus stand, noch jung ist und in dem Sinne noch nicht so verbrannt ist, aber unerfahren. Man hat heute auf dem Trainermarkt fast nur Trainer, die verbrannt sind oder unerfahren. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber meinem Gefühl zufolge entwickelt es sich dahin im modernen Fußball.
... seine Zeit beim BVB:
Ich bin definitiv in dieser Saison in einer Phase gewesen, wo es nicht selbstverständlich war, dass ich am nächsten Tag zur Arbeit fahren durfte. Es hat mich erwachsen werden lassen. Es hat mir sehr viele Emotionen gegeben. Es hat mir die Zeit gegeben, zu wachsen. Es war eine Phase, die habe ich schon mehrfach erlebt, nur nicht als Cheftrainer. Ich habe sie erlebt als Co-Trainer in der Türkei, England oder hier bei Borussia Dortmund erlebt. Ich habe sie in meiner allerersten Trainerstation in der U19 und sogar leicht in meiner Zeit als Interimstrainer des BVB erlebt. Und in den zwei Jahren, wo ich komplett in der Verantwortung stand, habe ich sie erlebt. Es tut mir richtig gut, da durchgegangen zu sein. Es hat mir geholfen, diese Phase in einer Rückrunde wieder einmal in die richtige Richtung zu bringen. Und jetzt führen wir ein Interview vor dem Champions League-Finale. Egal, wie viel in dieser Saison auf uns eingeprasselt ist, wir sind zusammengeblieben. Und diese Erfahrung finde ich sehr, sehr wichtig.
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... die aktuelle Saison:
Wir sind unzufrieden mit der Bundesliga-Saison, aber da sind wir nicht alleine damit. Das ist Teil des Sports, dass nicht alles so läuft, wie wir uns das wünschen und vorstellen. Es gab Gründe vor und während der Saison. Einer der Gründe sitzt hier. Ich habe nicht alles richtig gemacht. Ich habe nicht immer die richtige Entscheidung getroffen. Trotzdem ist es eine Saison, in der wir es geschafft haben, unser großes Ziel in der Bundesliga, aber unser Minimalziel zu erreichen. Haben wir das geschafft auf dem Weg, den wir uns vorgestellt haben? Nein. Wir haben eine Umleitung genommen, aber diese haben wir uns erarbeitet. Ich werde versuchen, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir setzen uns nach jedem halben Jahr zusammen und versuchen, die richtigen Dinge einzuleiten. Das ist uns im Januar gelungen, nicht in dem Ausmaß, etwas Außergewöhnliches in der Bundesliga zu erreichen, dafür jedoch in der Champions League.
... die Berichterstattung:
Es ist eine Menge, die mich stört. Ich muss Entscheidungen treffen, bevor ich das Ergebnis kenne. Damit bin ich nicht alleine, das machen viele in ihren Berufen. Ich werde häufig vor dem Ergebnis schon bewertet. Mir werden Fragen gestellt, warum ich das so und so mache, obwohl das Spiel noch gar nicht stattgefunden hat. Ich kann es verstehen, wenn wir Dinge, die wir uns vorgenommen haben, nicht umgesetzt bekommen haben, dass es dann negative Kritik gibt. Das ist legitim und normal. Diese grundsätzliche Skepsis mag ich einfach nicht.
... Entscheidungen:
Ich habe mal von einem sehr erfahrenen Trainer einen sehr wichtigen Satz gelernt. Wenn du alle glücklich machen willst, darfst du kein Fußballtrainer sein, sondern musst Eisverkäufer werden. Dafür sind viel zu viele Spieler unzufrieden. Auch nächste Woche. 23 Spieler werden im Kader beim CL-Finale sein und elf davon von Anfang an auf dem Platz sein. Fünf, eventuell sechs, falls es Verlängerung gibt, dürfen eingewechselt werden. Es heißt, dass Jungs dabei sein werden, die nicht eine Sekunde spielen. Die werden nicht glücklich sein. Es sei denn, wir gewinnen das Spiel.
Edin Terzic: Instagram? Hat mir der Verein nahegelegt
... Verzicht, Nachrichten oder Zeitungen zu lesen:
Man muss differenzieren. Es gibt viel Journalismus, der gut ist. Ich habe das Gefühl, dass der Journalismus sehr häufig vom Populismus abgelöst wird. Es geht um Schlagwörter und Clickbaiting. Ich habe mir komplett abgewöhnt, Schlagzeilen oder Kommentare zu lesen. Das ist in eine Richtung gekippt, die ich nicht gut finde, ich aber nicht aufhalten kann. Wir haben viele Aktions- und Motto-Tage während der Saison. Es geht gegen Diskriminierung, Rassismus und Gewalt in jeglicher Form, für Chancengleichheit und eine bunte Gesellschaft und sogar einen Aktionstag gegen Hetze im Netz. Ich habe das Gefühl, dass wir in unserer Gesellschaft eine Ausnahme machen und das ist dann, wenn jemand Verantwortung übernimmt. Sei es in der Politik oder jetzt hier im Sport. Da habe ich das Gefühl, da ist alles erlaubt. Da darf jeder seine Meinung kundtun und es wird wenig gefiltert.
... Persönlichkeitsentwicklung durch den Cheftrainerposten:
Ich glaube, dass es nicht nur auf meiner beruflichen, sondern auch auf meiner privaten Ebene viele Erlebnisse gab, die mich erwachsen werden haben lassen. Ich habe als Co-Trainer häufig viel Verantwortung gespürt. Es hat mich sehr getroffen, wenn ein Cheftrainer angegangen wurde, weil ich das Gefühl hatte, es betrifft mich oder ich war nicht gut genug. Was ich gelernt habe, die Dinge nicht zu persönlich werden zu lassen und nicht zu nah an mich ranzulassen. Das war extrem wichtig. Es gibt mich mit meiner Geschichte, aber in verschiedenen Rollen. Ich bin Vater, ich bin Bruder, Ehemann und Sohn. Ich bin Freund und bin Fußballtrainer. Wenn dann diese Kommentare oder Schlagzeilen mit meinen Namen in Verbindung gebracht werden, werde ich als Trainer, also mein Job und meine Arbeit, kritisiert. Und das von Menschen, die meine Arbeit eigentlich gar nicht sehen. Sie sehen nur einen Auszug in 90 Minuten und die anderen Sachen nicht. Diese Schlagzeile trifft mich als Trainer von Borussia Dortmund, es darf mich als Vater, Bruder, als Freund nicht verändern. Das ist mein Weg, für den ich mich entschieden habe, durch den Job zu gehen und auch alt werden. Da habe ich bis jetzt die richtige Balance gefunden.
... seinen Instagram-Auftritt:
Der Verein hat mir nahegelegt, es zu machen, weil es so viele gibt, die sich mit einem Fake-Profil ausgeben. Dann werden Sachen in die Welt gestreut, die nicht der Wahrheit entsprechen. Deswegen gibt es einen offiziellen Account.
... seine Hobbys:
Seitdem ich Cheftrainer bin, habe ich eine feste Regel, dass ich mich jeden Tag eine Stunde mit mir und meiner Gesundheit beschäftige. Ich gehe jeden Tag laufen oder fahre Rad oder versuche, mit meinen Freunden die Zeit zu verbringen, gerne auf dem Tennisplatz. Es gibt aber noch viele weitere Sachen, die ich in meiner Freizeit mache.
... eine Pause, wie sie Klopp nun macht:
Da hat Jürgen arbeits- und erfolgstechnisch schon so viel erlebt, dass ich das nachvollziehen kann. Ich bin seit 2018 wieder bei Borussia Dortmund, es ist mein sechstes Jahr bei dieser Mannschaft in unterschiedlichen Rollen. Ich habe das Gefühl, dass wir noch lange nicht fertig sind. Ich würde es mir wünschen, irgendwann an diesen Punkt zu kommen. Wie viel Trainer dürfen denn das noch selbst entscheiden, dass sie an dem Punkt sind, zu sagen: Jetzt brauche ich eine Pause. Da ist Jürgen einer von drei, vier, fünf Trainern auf der Welt unter anderem auch Christian Streich. Alle anderen Trainer kriegen eine Zwangspause.
... Angst, irgendwann ausgebrannt zu sein:
Nein habe ich nicht. Es ist Teil des Jobs, Teil des Lebens. Auch hier versuche ich vorzubeugen, indem ich mich in dieser Stunde täglich mit was anderem außer Fußball beschäftige. Bei Jürgen ist es jetzt vielleicht überraschend, weil man ihn als den energiegeladenen Trainer an der Linie erlebt hat. Vor nichtlanger Zeit haben auch Ralf Rangnick oder Max Eberl eine solche Entscheidung getroffen. Dieser Job ist extrem fordernd und er wird immer schneller. Früher sind wir groß geworden mit dem Motto ‘höher, schneller, weiter’. Und jetzt heute heißt es dieses Motto, aber sofort – und nochmal. Und dann ist es selbstverständlich und menschlich, dass Leute sagen, sie wollen dem entgehen und den Akku aufladen.
Edin Terzic: Dankbar, dass Jürgen nur einen Anruf entfernt ist
... Austausch mit Jürgen Klopp:
Ich bin dankbar, dass Jürgen nur einen Anruf entfernt ist. Da gab es schon regelmäßig Kontakt, aber nicht immer den ausführlichsten. Natürlich wäre ich naiv oder bin blöd, nicht in der Situation, in der ich stecke, auf diesen Erfahrungsschatz, den andere Trainer sogar mit diesem Verein haben, zurückzugreifen. Es ist meine erste Erfahrung als Trainer in einem Champions League-Finale. Solange ich nicht vier- oder fünfmal eine solche Situation erlebt habe, muss ich ein wenig vorspulen. Deshalb möchte ich von der Erfahrung, die andere gemacht haben, lernen. Ich habe häufig die Spielersicht mitbekommen und trotzdem bin ich jetzt in der Rolle eines Trainers. Und da war es mir wichtig zu wissen, wie es Trainer wahrgenommen haben. Es gibt einige Parallelen, auch wenn es schon länger zurückliegt. Ich möchte da meinen eigenen Weg finden. Es geht nicht um Copy and Paste, aber es geht darum, darüber nachzudenken und sich anzuhören, warum damals Entscheidungen so getroffen wurden.
... einen möglichen Instagram-Post nach dem Finale:
Das weiß ich nicht. Das sind Sachen, die ich nicht plane. Wo ich mir aber sicher bin, ist, dass am 1.6. nichts kommen wird. Ich hoffe, dass mein Handy weg ist, wenn es was zu feiern gibt. Und wenn es nichts zu feiern gibt, habe ich definitiv keine Lust etwas zu posten. Mir ist es wichtig, dass ich eine unglaubliche Erfahrung machen werde. Ich glaube, ich werde unglaubliche Leute um mich herum haben. Und diese sind mir deutlich wichtiger als Instagram.