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Fussball

Mario Götze exklusiv im KMD-Podcast: "Roger Schmitt ist nochmal extremer als Pep"

Mario Götze exklusiv im KMD-Podcast: "Roger Schmitt ist nochmal extremer als Pep"DAZN
Mario Götze hat in einer kleineren Liga fernab der deutschen Öffentlichkeit wieder zu sich selbst gefunden. Wie er das geschafft hat und wer ihm dabei geholfen hat, verrät er im Interview der aktuellen Ausgabe kicker meets DAZN.

Mario Götze ist ein wenig vom Radar der deutschen Fußball-Fans verschwunden - hat im vergleichsweise ruhigen Eindhoven aber wieder zu alter Stärke gefunden. Der mittlerweile 29-Jährige hat mit dem Schritt in eine kleinere Liga das richtige Händchen bewiesen, wie er in der 129. Folge des KMD-Podcasts erzählt.

Warum Roger Schmitt eine entscheidende Rolle in seiner Entwicklung einnimmt, was er über seine Ex-Trainer Jürgen Klopp und Pep Guardiola denkt und welches sportliche Ziel Götze unbedingt noch erreichen will: Das und vieles mehr gibt es in der aktuellen Folge zu hören.

Zu hören ist diese Folge wie immer auf Abruf überall, wo es Podcasts gibt:

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Mario Götze über ...

 

... die PSV und die Eredivisie:

"Wenn Ajax der FC Bayern der Niederlande ist, dann ist PSV Borussia Dortmund. Dann gibt es noch zwei andere starke Teams, AZ Alkmaar und Feyenoord, die auch international spielen. Das ist schon ganz gut, die ersten vier, fünf Mannschaften spielen auch einen guten Ball, die Stadien sind gut. Wegen Covid waren die Fans echt lange weg. Aber grundsätzlich ist unser Stadion super, die Stimmung echt gut. Das macht schon Spaß."

... den Wechsel nach Holland:

"Es war gewollt, dass es etwas ruhiger um mich wird. Ich wollte zudem eine andere Liga sehen. Deshalb war es ein guter Schritt für mich - auch in der Kombination mit dem deutschen Trainer und den anderen deutschen Spielern. Für mich war der Wechsel sehr positiv. Eine weitere Station in der Bundesliga wäre auch denkbar gewesen. Aber für mich war wichtig, was der Trainer plant. Ich hatte in Dortmund in vier Jahren vier verschiedene Trainer. Das war für mich als Spieler nicht zufriedenstellend. Wir haben in vier Jahren auch nur einmal den Pokal gewonnen: Das war schon dünn. Deshalb war die Trainerposition am wichtigsten für mich. Und wenn ich das Gefühl habe, jemand ist überzeugt und schenkt mir das Vertrauen, dann spielen die anderen Faktoren nicht so eine große Rolle."

... die Wichtigkeit seiner Trainer:

"Ich hatte vier Jahre Klopp, dann drei Jahre Pep und habe immer gespielt. In der Zeit bin ich dann auch Weltmeister geworden. Das war super für mich, ein hohes Level, hat echt Spaß gemacht. Dann kam die Zeit in Dortmund mit vier Trainern in vier Jahren. Das war ein bisschen schade. Jetzt habe ich seit zwei Jahren Roger (Schmitt, d. Red.). Es ist für die Mannschaft und mich wichtig, dass auf dieser Position Konstanz da ist, um erfolgreich zu sein."

... die Arbeit mit Roger Schmitt:

"Er hat mir sehr geholfen. Ich fand es interessant zu sehen, wie er das RB-Konzept angepasst hat an seine Philosophie, wie er das Training gestaltet und spielen lassen möchte. Das hohe Pressing, nach vorne verteidigen, möglichst in deren Hälfte spielen: Da habe ich viel gelernt. Da ist Roger nochmal extremer als Pep. Das ist schon auch sehr risikobehaftet. Wir haben auch Ballbesitz, kreieren aber aus gegnerischen Situationen viel."

... die Arbeit mit Pep Guardiola:

"Ich hatte Erwartungen an ihn aus seiner Zeit mit Barcelona und die hat er auch mehr als erfüllt. Diese Performance-Kultur, die er an die Mannschaft gestellt hat, sowohl in den Spielen als auch im Training: Das war schon echt gut - und auf jeden Fall auch anstrengend. Aber das war Kloppo auch. Auf dem Niveau geht es aber nicht anders."

... die Weltmeister-Mannschaft 2014:

"Das war eine gewachsene Einheit, bei der sehr viel gepasst hat und am Ende auch das nötige Glück dazu kam. Aber auch die Disziplin und der Wille, zu gewinnen, waren wichtig. Wir waren keine "laute" Mannschaft, jeder hatte seinen Verantwortungsbereich und hat darin geführt: Philipp (Lahm, d. Red.), Per (Mertesacker, d. Red.), Schweini, Miro (Klose, d. Red.), Manu (Neuer, d. Red.). Jeder hat das auf seine Art und Weise gemacht, die Symbiose hat gepasst.

... seine Entwicklung zum Führungsspieler:

"Ich bin keiner, der laut wird in der Kabine oder emotional das Wort ergreift. Ich bin zurückhaltender. Auf dem Platz ist das etwas anderes. Ich bin in Eindhoven jetzt auch Kapitän. Da gibt es vor dem Spiel schon mal eine kurze Ansage. Man hat automatisch einen anderen Verantwortungsbereich, wenn man älter wird, sieht mehr Sachen und geht vorne weg."

... seine Zukunftsplanung:

"Es gibt keinen mittel- oder langfristigen Plan, dafür ist der Fußball zu schwierig und dynamisch. Meine Vorstellung ist aber schon, so lange es geht und ich Spaß habe in Europa zu spielen - und dann vielleicht nochmal nach Amerika zu gehen. Das wäre schon super."

... seine früheren Probleme mit seinem Körper:

"In Dortmund habe ich früher wohl zu viel gemacht. Ich habe viel ausprobiert, nach dem Training oder dem Spiel noch trainiert, auch mit der Ernährung Dinge ausprobiert und immer irgendwie versucht, Dinge zu verbessern. Aber das war wohl dann zeitweise einfach zu viel. Obwohl es auch wichtig für mich war, um zu lernen, was gut und was schlecht ist. Und wichtig wird auch sein, den Zeitpunkt zu erkennen, wann der Körper oder der Kopf nicht mehr mitmachen. Ich will schließlich nach der Karriere auch noch möglichst lange Sport treiben. Aber das ist ein ganz schmaler Grat zu erkennen, wann man über der Linie ist."

... seine beste Saison:

"Das letzte Jahr mit Kloppo war sensationell, mit dem Champions-League-Finale. Im zweiten Jahr mit Pep war es auch top, inklusive der WM danach."

... sein Tor im WM-Finale 2014:

"Das wird immer der entscheidende Moment meiner Karriere bleiben. Wann kommt man schon ins Finale einer Weltmeisterschaft? Das Tor wird immer der bleibende Moment sein."