Es war eine unwürdige Trennung mit Ansage. Der spanische Erstligist FC Sevilla hat nach dem 1:4 (0:3) gegen Borussia Dortmund in der Champions League wie erwartet seinen Trainer Julen Lopetegui entlassen. Das bestätigten die Andalusier, die in der Liga nur auf Rang 17 liegen, am Mittwochabend kurz nach dem Schlusspfiff. Lopetegui hatte 2020 mit Sevilla die Europa League gewonnen und stand 170 Mal an der Seitenlinie des Klubs. Er erreichte drei Jahre in Folge mit seinem Team die Champions League.
"Ich denke an viele schöne Momente und Emotionen zurück", sagte Lopetegui während seiner letzten Pressekonferenz: "Mir geht in diesem traurigen Moment viel durch den Kopf. Ich denke an die Fans, die Spieler und viele Wegbegleiter. Es ist schade, dass es so geendet hat. Aber ich will mich nicht beschweren."
Die Entlassung hatte sich schon vor dem Spiel gegen den BVB abgezeichnet - selbst ein Sieg hätte Lopetegui Medienberichten zufolge nicht mehr geholfen. Als Nachfolger soll der frühere chilenische Nationaltrainer Jorge Sampaoli feststehen, der zuletzt Olympique Marseille betreute. An Lopetegui, der sich noch auf dem Spielfeld nach Abpfiff lange von den Fans verabschiedete, sollen wiederum die Wolverhampton Wanderers Interesse zeigen.