Vor zwei Jahren wechselte Marcel Sabitzer zum FC Bayern München, Julian Nagelsmann nahm seinen Kapitän von RB Leipzig mit zum deutschen Rekordmeister. Nur, um dann kaum eine Verwendung für den österreichischen Nationalspieler bei den Bayern zu haben. In den zwei Jahren schaffte es Sabitzer nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus, sammelte nur wenige Startelfeinsätze und war mehr Mitläufer statt Go-to-Guy.
Im vergangenen halben Jahr wurde er sogar ausgeliehen, bei Manchester United fühlte sich Sabitzer sichtlich wohler, überzeugte Verein und Publikum gleichermaßen und sammelte wichtige Einsatzzeit, um seinen Ruf zu rehabilitieren. Das ist ihm offenbar insoweit gelungen, als Borussia Dortmund nun bereit ist, bis zu 20 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler zu bezahlen.
Am Sonntag reiste Sabitzer nach der Teampräsentation vom FC Bayern ab und machte sich auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen. Dort ist er am Montagmittag beim BVB angekommen. Nur noch der Medizincheck steht aus, dann ist Sabitzer Spieler des Vizemeisters mit einem Vertrag bis 2027. Seinen Abschied aus München wollte er nicht kommentieren. "Dazu sage ich jetzt erst einmal nichts", äußerte sich Sabitzer im Vorbeigehen.
Pikant allerdings: Schaut man sich das Instagram-Profil des 29-Jährigen an, dann fällt auf, dass Sabitzer fast alle Beiträge mit Bayern-Bezug gelöscht hat. Zwischen seinem Abschied von RB Leipzig am 30. Juni 2021 und seiner Leihe zu den Red Devils klafft, abgesehen von drei Posts aus der Anfangszeit, eine 17 Monate lange Lücke. Auch dazu wird sich Sabitzer vermutlich erst äußern, wenn der Transfer durch ist.
Reichlich Spekulationsspielraum, dass viel Frust beim Profi herrscht ob seiner unbefriedigenden Zeit bei seinem Herzensklub, bietet dieses Vorgehen aber schon jetzt.