Donata Hopfen muss nach nicht mal einem Jahr an der Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) angeblich ihre Ablösung als Vorsitzende der Geschäftsführung befürchten. Nach Informationen des kicker könnte es bei einer Sitzung des DFL-Aufsichtsrates in der kommenden Woche zu einer Auflösung ihres bis Jahresende 2024 laufenden Vertrages kommen.
Vorsitzender des sechsköpfigen Aufsichtsrates ist Hans-Joachim Watzke, zugleich Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und auch mitentscheidend bei den Diskussionen über die Zukunft von Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff nach dem Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der WM. Er wollte sich am Sonntag auf Anfrage des SID nicht zu dem Bericht äußern. Die DFL war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Bobic hält sich bedeckt
DFL-Aufsichtsrat Fredi Bobic sagte bei MagentaTV, er müsse jetzt "nicht groß rumeiern. Es wird demnächst eine Sitzung geben. Dann werden wir sehen". Zu einer möglichen Trennung von Hopfen sagte der Manager von Hertha BSC: "Aktuell kann ich das nicht bestätigen. Was soll ich es dementieren, wenn es nicht so ist."
Beratungen über die Zukunft von Hopfen, die am 1. Januar die Nachfolge des langjährigen DFL-Geschäftsführers Christian Seifert angetreten hatte, soll es bereits seit Wochen geben. Involviert sind angeblich auch ihre acht Kollegen im Präsidium der DFL, dessen Vorsitzende sie ist. Angeblich herrscht in den Gremien Unzufriedenheit mit ihrer Arbeit.
Hopfen (46) nimmt in ihrer derzeitigen Funktion ebenfalls den Posten einer Vizepräsidentin des DFB ein und gilt daher als mächtigste Frau im deutschen Fußball. Vor ihrer Berufung zur DFL-Chefin war sie Vorsitzende der Verlagsgeschäftsführung der Bild-Gruppe und im Anschluss Digitalberaterin der Beratungsfirma BCG Digital Ventures.