Alexander Nübel war bedient. Restlos. Die Leihgabe des FC Bayern war wie der Rest des VFB Stuttgart auch auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Und das sehr unsanft. Am 2. Spieltag der Bundesliga setzte es für die Schwaben ein deftiges 1:5 bei RB Leipzig. Dabei hatte der VfB bis zur 51. Minute 1:0 geführt – und fiel dann förmlich auseinander.
Eingeleitet hatte das Desaster ausgerechnet Torhüter Nübel. Er schoss nach einem Rückpass Benjamin Henrichs an (51.), verursachte so das 1:1 und liefert damit den Startschuss für den Leipziger Sturmlauf.
Nübel ehrlich: "Das tut schon weh"
Nübel ärgerte sich über den vermeidbaren Patzer. "Ich will das Spiel fortsetzen und lang spielen auf Serhou. Er zieht dann voll durch und dann schieß ich ihn an. Es ist natürlich aber auch brutal unglücklich, dass er so reingeht. Am Ende muss ich aber sagen: Schieß ich ihn raus oder einfach zur Ecke, dann passiert vielleicht nichts. Tut schon weh“, sagte Nübel.
Zwischen der 63. und 76. Minute geriet der VfB dann komplett unter die Räder, kassierte vier weitere Treffer. Nübel griff zuvor bei einem vermeintlichen Treffer von Lois Openda böse daneben, das Tor wurde allerdings vom VAR zurückgenommen.
Was es unter dem Strich nicht viel besser macht, denn nach dem 5:0 zum Auftakt gegen den VfL Bochum wirft die Pleite in Leipzig den VfB wieder ein Stück weit zurück, da die Klatsche unter dem Strich doch sehr deutlich ausfällt.
Rückschlag für den VfB
"Das war ein brutales Spiel, ein brutaler Abend", sagte Nübel. "Erste Halbzeit machen wir es richtig gut und verzocken es hinten raus. Wir haben nicht mehr gut herausgespielt von hinten, sind nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen. Dazu kommt dann eben dieses bittere Gegentor zum 1:1", so Nübel weiter.
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß sah es ähnlich – der Knackpunkt war das 1:1: "Das Gegentor bestärkt den Gegner komplett in ihrer Spielweise, dann ärgern mich zwei Tore richtig. Man muss neidlos anerkennen, was die Leipziger dann gezockt haben."