Juventus Turin? Manchester United? Oder doch Rekordsieger FC Sevilla? Gut möglich, dass es für Bayer Leverkusen nun gegen ein Schwergewicht des europäischen Fußballs geht - doch Lukas Hradecky nahm die drohenden Viertelfinalgegner für Bayer Leverkusen mit finnischer Gelassenheit. "Mir ist der Gegner egal, wir nehmen den, den wir kriegen", sagte der Torhüter mit einem Lächeln: "Jetzt können wir das Viertelfinale mit unseren Fans gemeinsam erleben."
Und zum Glück muss Leverkusen ja nicht lange warten, um herauszufinden, gegen wen es ins heiße Duell ums Halbfinale geht: Bereits am Freitag (13.00 Uhr) wird in der Zentrale der Europäischen Fußball-Union (UEFA) die Runde der letzten Acht der Europa League ausgelost. Und dass sich die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso auch im Viertelfinale nicht verstecken muss, hatte sie beim nie gefährdeten 2:0 (1:0) im Achtelfinal-Rückspiel bei Ferencvaros Budapest unter Beweis gestellt. Hradecky sprach am RTL-Mikrofon von einer "reifen europäischen Leistung", sein Team sei "verdient weitergekommen". Und nun "wollen wir den Schwung mitnehmen", kündigte der Keeper an. Moussa Diaby (3.) und Amine Adli (81.) trafen in Budapest, Hradecky war weitgehend beschäftigungslos.
Rückkehr nach Budapest?
In Ungarns Hauptstadt will Leverkusen Ende Mai unbedingt zurückkehren, denn im Stadion von Ferencvaros findet das Finale der Europa League statt. "Ich freue mich, wenn wir hier nochmal spielen dürfen", sagte Innenverteidiger Jonathan Tah. Bei Bayer träumen sie schon lange vom nächsten internationalen Titel, bislang triumphierte der Klub 1988 im Vorgängerwettbewerb UEFA-Pokal.
Die starke Form der Leverkusener wird bereits am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) auf den Prüfstand gestellt - und zwar von einem ganz anderen Kaliber als Ferencvaros. Rekordmeister Bayern München kommt in die BayArena. Für Leverkusen steht damit ein "echter Test" an, wie Hradecky sagte: "Wir können uns auf ein tolles Spiel freuen."