Der 34 Jahre alte Stürmerstar von Champions-League-Sieger Real Madrid stach im Rennen um den prestigeträchtigen Preis Bayern Münchens Star-Neuzugang Sadio Mane aus. Der langjährige Bayern-Torgarant Robert Lewandowski, der im Juli zum FC Barcelona gewechselt war, wurde Vierter hinter dem Belgier Kevin De Bruyne (Manchester City).
"Ein Traum ist wahr geworden. Es ging mir immer um die Freude am Fußball. Meine Arbeit hat sich ausgezahlt", sagte Benzema, der in 46 Pflichtspielen für Real in der abgelaufenen Saison 44 Tore erzielt hatte.
Der frühere Dortmunder Erling Haaland, der seit dem Sommer für ManCity auf Torejagd geht, wurde Zehnter. Drei Ränge dahinter folgte sein designierter Nachfolger beim BVB, der an Hodenkrebs erkrankte Ivorer Sebastien Haller. Die einstigen Dauersieger spielten dagegen nur untergeordnete Rollen - oder gar keine: Der Portugiese Cristiano Ronaldo wurde 20., "Titelverteidiger" und Rekordgewinner Lionel Messi (Argentinien/Paris St. Germain) war nach sieben Auszeichnungen in diesem Jahr nicht einmal unter den Top 30.
Putellas bei den Frauen ausgezeichnet
Die deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger (FC Chelsea/Real Madrid) und Joshua Kimmich (Bayern München) kamen ebenso auf den geteilten 25. Platz wie Deutschlands amtierender Fußballer des Jahres, der Franzose Christopher Nkunku (RB Leipzig).
Der Senegalese Mane gewann allerdings den neuen Socrates Award. Mit diesem werden Spielerinnen und Spieler geehrt, die sich stark für soziale Belange einsetzen. Lewandowski durfte sich mit der Gerd-Müller-Trophäe für den besten Angreifer der abgelaufenen Saison trösten.
Bei den Frauen setzte sich Titelverteidigerin Alexia Putellas (Spanien) durch. Nationalspielerin Lena Oberdorf kam als beste Deutsche auf Rang vier, ihre Wolfsburger Vereinskollegin Alexandra Popp wurde Sechste.
Gavi sticht Musiala und Bellingham aus
Die Kopa-Trophäe für den besten U21-Spieler ging an den Spanier Gavi vom FC Barcelona, Nationalspieler Jamal Musiala vom FC Bayern wurde Dritter.
Bei der Torhüter-Wahl (Jaschin-Trophäe) räumte der belgische Nationalkeeper Thibaut Courtois von Real Madrid ab.
Der Goldene Ball wird seit 1956 jährlich von der Fachzeitschrift France Football vergeben. Der Gewinner galt zunächst als "Europas Fußballer des Jahres", seit 2007 wurde in Konkurrenz zur Weltfußballer-Wahl der FIFA (seit 1991) der global beste Kicker gewählt. Von 2010 bis 2015 kooperierten das Blatt und der Weltverband bei der Kür des Weltfußballers, seit 2016 werden zwei unterschiedliche Preise vergeben.