Die Rolle als umjubelter Held des Abends verpasste Mats Hummels nur um Zentimeter. Die stand der Abwehrmann im Abseits, als er zum Auftakt des 30. Spieltags beim VfL Bochum in der Nachspielzeit zum vermeintlichen 2:1-Siegtreffer für Borussia Dortmund einköpfte.
So blieb es letztendlich beim 1:1 und jeder Menge Ärger beim BVB, sowohl über die verlorenen Punkte im Titelkampf, als auch über Schiedsrichter Sascha Stegemann. "Heute hat der Schiedsrichter das Spiel entschieden", sagte Sportdirektor Sebastian Kehl und zählte drei Fehlentscheidungen auf. Doch von dem ganzen Ärger abgesehen: Nach einer einmal mehr guten Leistung ist Hummels weiterhin ein wichtiger Faktor im Kampf um die Meisterschaft, der 34-Jährige, der nach der WM-Pause seinen Stammplatz verloren hatte, ist aktuell fester Bestandteil der Innenverteidigung. Sah es vor einiger Zeit noch aus, als könnte es zu einer Trennung kommen, stehen die Zeichen nun auf eine weitere Zusammenarbeit.
Hummels in bestechender Form
Deshalb stellt sich nun auch die Frage: Hat Hummels noch eine Zukunft in Dortmund? Sein Vertrag läuft nach der Saison aus, und Hummels sammelt seit Wochen jede Menge Argumente für ein neues Arbeitspapier. Nach der jüngsten Vertragsverlängerung mit Routinier Marco Reus hat Kehl bezüglich der Hummels-Zukunft vor dem Bochum-Spiel allerdings noch keinen neuen Stand verkündet.
"Auch mit Mats sind wir im engen Austausch, wir müssen es aber auch nicht jeden Tag betonen und nicht jeden Tag Wasserstandsmeldungen dazu abgeben", sagte Kehl bei DAZN.
Sieben Millionen für ein weiteres Jahr?
Hummels hat sich bislang noch nicht zu seiner sportlichen Zukunft geäußert. Die "WAZ" berichtet, dass Hummels ein Angebot vorliegen hat. Für ein weiteres Jahr bietet ihm der BVB angeblich sieben Millionen Euro. Das wären rund drei Millionen Euro weniger als bislang, denn aktuell soll der Routinier angeblich rund zehn Millionen Euro verdienen.
Man verfolge das große Ziel Meistertitel, "jeder Spieler ordnet sich dem unter", betonte Kehl: "Gleichwohl müssen wir natürlich Themen bearbeiten, und das haben wir in der Vergangenheit getan, Schritt für Schritt. Da lassen wir uns auch nicht treiben."